Rezension

Fulminantes Finale mit viel Gefühl und noch mehr Drama

Golden Dynasty - Stärker als Begehren - Jennifer L. Armentrout

Golden Dynasty - Stärker als Begehren
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 4 Sternen

"Stärker als Begehren" ist der Abschlussband von Jennifer L. Armentrouts Golden Dynasty-Trilogie. Diesmal steht der älteste de Vincent-Bruder Devlin im Fokus - er trifft auf Nikkis Freundin Rosie und sieht sich zum ersten Mal in seinem Leben mit echten (romantischen) Gefühlen konfrontiert.

Da ich grundsätzlich nicht viel mit paranormalen Phänomenen anfangen kann, war ich bei diesem dritten Band anfangs recht skeptisch. Rosie ist ja schließlich Geisterjägerin und so hatte ich die starke Befürchtung, dass sich die in den ersten beiden Teilen bereits angekündigten Geister-Erscheinungen noch verstärken und für mich so den Roman kaputt machen würden. Tatsächlich waren diese paranormalen Aktivitäten auch in diesem Teil wieder ein großes Thema, das aber trotzdem für die eigentliche Handlung nicht allzu wichtig war. Alles im grünen Bereich also.

Zu den Charakteren: Rosie war für mich der absolute Wahnsinn! Was für ein wundervoll loses Mundwerk, für jeden blöden Spruch immer die passende Retourkutsche. Trotzdem war sie auch ein sehr tiefgründiger Charakter - hat mir gut gefallen. Devlin war in den ersten beiden Teilen ja immer sehr distanziert und gefühllos - man könnte jetzt sicherlich darüber streiten, warum er diese Haltung plötzlich so schnell ablegen konnte, als er Rosie kennen lernte, aber ich glaube, ich berufe mich hier einfach auf den positiven Teil des Familien-Fluchs und glaube, dass er eben einfach die richtige Frau getroffen hat. Ich fand seine Entwicklung im Laufe des Romans sehr schön, er hatte natürlich viel emotionales Gepäck dabei und es war toll, als er sich am Ende endlich auch seinen Brüdern gegenüberöffnen konnte. Und auch als Paar haben mir die beiden gut gefallen - viel Zündstoff, spannende Dialoge und auch eine gute erotische Spannung.

Von der Rahmenhandlung her war dieser Teil vielleicht nicht der ereignisreichste, aber die Autorin hat es geschafft, alle losen Enden zu verknüpfen und die Geschichte zu einer fulminanten, teilweise auch überraschenden Auflösung zu führen. Das ein oder andere mag wahrlich nicht besonders realistisch gewesen sein, aber das kannte ich ja schon aus den ersten beiden Bänden und war deshalb schon gewappnet.

Mein Fazit: Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt - für mich ein passender Abschluss für die Reihe. 4 von 5 Sternen!