Furchtbare Fortsetzung
Bewertet mit 2 Sternen
Wer den ersten Teil gut fand und kein Fan des ultimativen Megakitschs und Pseudodramas ist, sollte besser nicht weiter lesen und diesen Band vermeiden. Ganz ehrlich, was hat die Autorin nur da geritten?
War America im ersten Teil noch eine relativ starke, eigenständige Protagonistin, die ihren Weg gegangen ist, so ist sie in diesem Band vollkommen verweichlicht. Sie weint in wirklich so gut wie jedem Kapitel. Auch das berühmt-berüchtigte Liebesdreieck, das in Band 1 zumindest für mich einigermaßen funktioniert hat, ist nur noch lächerlich. Aspen oder Max? Das ist so ziemlich das Einzige, womit sich America noch beschäftigt und wie die Autorin die Charaktere dermaßen verbogen hat, damit einige "spannende" Wendungen im Buch hinsichtlich des ganzen Liebesschlamassels vorhanden sind, ist wirklich unglaublich.
Insgesamt ist die Geschichte in den absolut tiefsten Kitschsumpf versunken. Aber wer gerne Telenovelas schaut, wird sicher seine Freude daran haben. Alles ist absolut vorhersehbar und auch der politische Aspekt (schließlich ist das Ganze ja eine Dystopie und die Rebellen lehnen sich gegen die Monarchie auf) ist leider sehr zurückgetreten und im Hintergrund.
Ich weiß noch nicht, ob ich Band 3 lesen werde. Denn "The Elite" war für mich eine Qual und wirklich ein Musterbeispiel dafür, warum man manche Reihen erst dann lesen sollte, wenn sie bereits komplett sind - für den Fall, dass der Autor sie selbst um die Ecke bringt.