Rezension

Gabriel Allon in Topform

Das Attentat - Daniel Silva

Das Attentat
von Daniel Silva

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Auch wenn die Polizei zunächst von einem Selbstmord ausgeht, glaubt Gabriel Allon nicht daran, dass die Tote aus freien Stücken von der Empore im Petersdom gesprungen ist. Als er dann noch erfährt, dass sie die Kunstschätze der Vatikanischen Museen einer geheimen Untersuchung unterziehen sollte und wertvolle Stücke der Sammlung fehlen, begibt sich Allon auf die Jagd nach den geraubten Kunstschätzen - und der Wahrheit. Seine Suche führt ihn von den klösterlichen Kammern des Vatikans bis hinauf auf die Skipisten von St. Moritz, von den anmutigen Alleen Berlins und Wiens bis auf den Tempelberg in Jerusalem. Schritt für Schritt kommt er hinter das gefährliche Geheimnis der Toten im Vatikan, das Konflikte auf der ganzen Welt entzünden und Kriege neu entfachen könnte. (Quelle: Piper.de)

Meine Meinung:
Als ich diesen Roman auf der Buchmesse entdeckt, wusste ich sofort das ich ihn haben möchte. Gabriel Allon bin ich schon seit 2010 verfallen, als ich bei Vorablesen den damals 8 Band der Reihe gewonnen hatte. 

Ich liebe solche unmöglichen Helden. Sie tun was sie tun, weil sie es müssen und nicht weil sie es wollen. Sie hadern auch mal mit ihren Schicksal und trauern einem alternativen Leben hinterher. Gabriel Allon ist so ein unmöglicher Held. Er ist Israeli und mit dem Holocaust als Familiengeschichte aufgewachsen. Dies hat den künstlerisch begabten Jungen stark geprägt und prägt ihn auch heute noch. Er ist ein Kind eines endlosen Krieges das sich nach Frieden sehnt. Dieser Krieg kostet ihn bereits seinen kleinen Sohn und seine erste Frau und auch seine 2. Frau gerät zwischen die Fronten.

Durch seinen Freund Donati, seines Zeichens Privatsekretär des Papstes, gerät er in eine Verschwörung die hin auf eine Odyssee quer durch Europa bin nach Hause, nach Israel, schickt. Auf der suche nach den Hintermänner und auf der Flucht vor den Erinnerungen, die manche seiner Aufenthaltsorte mit sich bringen. Und als er endlich glaubt den Anschlag verhindert zu haben, wird er wieder einmal eines besseren belehrt. 

Der Autor spart in einmal wieder nicht am Feuerwerk. Gleich Kilo-Weise wird hier der Sprengstoff verbaut. Mal genutzt, mal ungenutzt bringt er die Story zum glühen. Daniel Silva hat sich für seine Geschichte sogar Rat bei echten Geheimdienstler geholt, so das gerade die verdeckten Operationen, zumindest für mich, sehr realistisch beschrieben wurden. Trotzdem hat der Autor zu keinem Zeitpunkt , der Möglichkeit von übertriebenen Blut vergießen nachgegeben.  Allerdings überlässt er trotz Detailreichtum, an manchen Stellen, noch etwas zu viel der Fantasie. So beginnt der Showdown und plötzlich springt die Geschichte weiter. Was während des Showdowns wirklich passiert, bleibt im Dunklen. Diesen kleinen Punkt muss ich leider kritisieren.

Ansonsten hat mich das Buch wieder durch seine Charaktere und seine spannende Handlung überzeugt. Der Spannungsbogen konnte von der ersten bis zur letzten Seite durchgängig aufrecht erhalten werden. 

Außerdem kann das Buch auch ohne die vorhergegangenen Bände gelesen werden. Es gibt genügend Andeutungen um sich ein Bild von den erwähnten Ereignissen zu machen, ohne aber zu sehr ins Detail zu gehen, so das man dieses auch noch später Nachlesen kann.  

Fazit: 

Ein spannender Spionage-Thriller mit interessanten Charakteren in Mitten von gefährlichen Brennpunkten. Eine realistische Terroristenjagd im Mitten von Kunst, Kultur und alten Geheimnissen. Absolut empfehlenswert.