Rezension

Ganz süß, aber zu fluffig für mich

Fan Art - Sarah Tregay

Fan Art
von Sarah Tregay

Eine süße Geschichte um zwei Jungs, die beste Freunde sind, aber in dem Junge 1 sich in Junge 2 verliebt. Etwas mehr Tiefgang hätte ich mir gewünscht.

Inhalt

Es ist das letzte Jahr auf der High School. Und Jamie hat ein Problem. Denn obwohl er sich schon lange vor seiner Familie als homosexuell geoutet hat, weiß es eine Person nicht: sein bester Freund Mason. Zum einen will er nicht seine lebenslange Freundschaft mit ihm ruinieren. Zum anderen ist er Hals über Kopf in Mason verliebt.

Dummerweise gibt es aber ein paar Mädels im Kunstunterricht, die ahnen, für wen Jamies Herz schlägt und einen Comic über zwei Jungs verfassen, die Mason und Jamie sehr ähnlich sind. Wird Mason erkennen, wer damit gemein ist? Wird er erkennen, dass Jamie tatsächlich homosexuell ist? Und wie wird er reagieren?

Meine ausführlichere Meinung

Ach, Jamie. Jamie ist ein wirklich knuddeliger Typ, den ich furchtbar gerne habe. Einerseits ist er so wunderbar sympathisch und liebevoll seiner Familie und Freunden gegenüber, andererseits ist er auch so herrlich unsicher. Jamie ist wirklich die große Stärke dieses Buches für mich.

Sehr nett fand ich auch, dass der Comic (die Fan Art, die alles ins Rollen bringt) tatsächlich als Comic im Buch zu finden ist. Wirklich süß und ich kann verstehen, warum Jamie so großen Gefallen daran findet.

Ja, es ist wirklich süß, aber ein wenig mehr Tiefgang hätte ich mir doch gewünscht. Gerade, wie Jamie Homosexualität sieht und beschreibt, finde ich jedoch ein wenig bedenklich, da sich hier wieder vieler Vorurteile und Klischees bedient wird (mögen Mode, hassen Sport etc.), die zumindest für mich den Leseeindruck ein wenig eingetrübt haben.

Zudem war es für mich auch mehr als unglaubwürdig, dass Jamie seit mehr als drei Jahren seiner Familie gegenüber "out" ist, fast alle Mitschüler ihn für homosexuell und Mason für seinen festen Freund halten, und nur Mason angeblich nichts von all den Gerüchten gemerkt haben soll. Für mich passte das einfach nicht ganz zu dem Bild dieser tiefen und innigen Freundschaft zwischen den beiden, die im Buch gezeichnet wird. Von daher war das für mich wirklich sehr, sehr schwer zu schlucken gewesen.

Das Ende war bezaubernd, gewiss, aber dennoch hätte man meiner Meinung nach viel mehr aus diesem Buch herausholen können.

Fazit

Lockerflockige Lektüre mit einem bezaubernden Comic und mit Jamie einer wirklich liebenswerten Hauptfigur, die aber für meinen Geschmack sich zu vieler Klischees bedient und manche Szenarien bzw. Handlungsweisen für mich schlichtweg unglaubwürdigt waren. Dennoch ganz nett zum Lesen.