Rezension

Gardasee - ich bin schon fast unterwegs

Liebe mit einem Hauch von Limoncello -

Liebe mit einem Hauch von Limoncello
von Mirjam Schweigkofler

Bewertet mit 5 Sternen

Liara,eine junge Hoteltesterin, macht sich große Vorwürfe, dass sie beruflich unterwegs war, als ihre Mutter starb. Als sie ein Tagebuch ihrer Mutter per Post zugestellt bekommt, sieht sie eine Chance, etwas mehr über ihre Mutter zu erfahren. Unterstützt durch ihre Chefin, die sie als Testerin losschickt, checkt sie in einem Hotel am Gardasee ein. Schnell schließt sie Freundschaft mit den beiden Geschäftsführern, dem Geschwisterpaar Lucia und Emanuel und schon bald traut sie sich nicht mehr, den beiden zu erzählen, was sie beruflich macht, genau wie Leo, einem Mitarbeiter, dem sie näher kommt. Leo steht kurz vor seiner Prüfung zum Hotelier und will sich danach selbstständig machen. Liara passt da eigentlich gar nicht in sein Konzept. 

Das Cover mit seinen kräftigen Farbtönen ist ein richtiger Hingucker. Der Roman ist  aus der Sicht von Liara geschrieben, unterbrochen durch einige Tagebucheinträge ihrer Mutter und der in dem Eintrag beschriebenen Szene.

Ich gewöhne mich schnell an den Schreibstil, tauche in die Geschichte ein und empfinde großes Mitleid mit Liara. Neben ihren stetig schlimmer werdenden Albträumen geht mir ihre Situation ans Gemüt. Obwohl sie wohl ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte, erfährt sie erst durch das Tagebuch, wo ihre Wurzeln eigentlich liegen. Da wundert es mich nicht, dass sie Lucia, Emanuel und Leo nicht alles erzählt (allerdings haben sie auch nicht gefragt ). Was mir gut gefällt ist die gesamte Beschreibung des Gardasees, der Ortschaften, Sehenswürdigkeiten, einfach dem gesamten Feeling. Man bekommt große Lust, direkt dort hinzufahren, denn ehrlich, wer möchte nicht den Duft der Zitronenbäume selber riechen? Insgesamt ein Roman, der sehr zu empfehlen ist. Es macht viel Spaß, in das Gardasee-Feeling einzutauchen.