Gefährlicher Haustausch
Bewertet mit 3 Sternen
Um endlich auch einmal mit der Familie in Urlaub fahren zu können, tauscht die englische Beth ihr niedliches Cottage mit einer italienischen Familie, die eine hypermoderne, teure Villa im Gegenzug anbietet.
Der Leser hat eine längere Durststrecke vor sich: Mehr als die Hälfte der Lektüre geht in Beschreibung des Familienlebens im neuen Zuhause drauf, jeweils wechselseitig erzählt von Beth oder der anderen Mutter Amber.
Dabei kristallisiert sich heraus, dass Amber ein hinterhältiges Biest mit einem engelsgleichen Ehemann ist, und Beth eine harmoniesüchtige Mutter mit einem rücksichtslosen Ehemann. Die unterschwelligen Gemeinheiten sind als Leser fast nicht auszuhalten, aber alles in allem plätschert die Lektüre so vor sich hin. Erst im letzten Drittel entwickelt sich die Situation zu einem echten Psychothriller und alle offenen Fragen werden beantwortet.
Leider muss ich feststellen, dass ich sowohl die Charaktere als auch die Handlung ziemlich unglaubwürdig halte. Man neigt dazu, das Buch spätestens nach der Hälfte abzubrechen, und falls man durchhält, ist das Finale zwar spannend, aber auch völlig überzogen.
Kann man lesen, muss man aber nicht.