Rezension

Gefühlvolle Geschichte über himmlische Wesen

Der silberne Flügel - Tanja Bern

Der silberne Flügel
von Tanja Bern

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Keija und Nerya sind Engel. Doch irgendwann im Dasein eines Engels kommt der Tag, an dem er kein Engel mehr sein möchte. Als Keija fühlt, dass diese Zeit vorbei ist, fällt die Entscheidung ein Mensch zu werden. Nur eines spricht dagegen. Die Verbundenheit mit Nerya. Doch der Sog ist größer und so lässt sich der Engel fallen. Nerya ist verzweifelt, möchte kein Mensch sein und will Keija doch folgen. Auch, wenn gewiß ist, dass sich Keija an nichts erinnern wird … nur die Seelen werden die Verbundenheit fühlen, doch wird das reichen?
In Schweden wird Elias als Arzt für ein geheimes Projekt gebraucht. Durchscheinende Ebenen stellen die Wissenschaftler vor ein Rätsel. Doch Elias fühlt, dass hier etwas vor sich geht, was seine Erinnerung berührt. Doch er kann es nicht fassen. Das ändert sich, als er zu einem rätselhaften Verletzten geführt wird, dem er helfen soll. Sofort fühlt sich Elias zu ihm hingezogen, doch der Fremde versteht ihn nicht, kann seine Worte nich begreifen. Wird er ihm trotzdem helfen können?

Meine Meinung:
Puh, es ist wirklich schwer, dieses Buch und seinen Inhalt so in Worte zu verpacken, dass man nicht alles verrät und dennoch versteht, worum es geht. Ob es mir jetzt so wirklich gelungen ist, kann ich nicht sagen.

Die Welt der Engel und ihre ganzen Mysterien ist nichts, mit dem ich mich täglich beschäftige. Und ich muss zugeben, in diesem Buch war mir sogar eine Spur zuviel davon. Für mich war es alles viel zu surreal. Manches konnte ich nicht verstehen, weil ich es nicht wirklich greifen konnte. Also nahm ich es so hin, wie es war. Das war wohl der einzige Weg, damit umzugehen. Hier an der Stelle merkt man, dass reine Fantasy mich einfach nicht so fesseln kann. Auch wenn wir hier bei der Geschichte in der Menschenwelt waren, war es für mich einen Hauch zu viel Engel und himmlisches.

Dabei ist der Schreibstil wirklich schön. Die Gefühle, die Wesen, die Ortsbeschreibungen sind wunderschön, vermitteln, wie wichtig alles ist und wie das Zusammenspiel funktioniert. Doch ich irritierte oftmals etwas, was mich einfach nicht restlos in die Geschichte eintauchen ließ. Eine nähere Beschreibung hierzu kann ich nicht geben, da ich vom Inhalt nichts verraten möchte. Ich denke, man darf bei solchen Geschichten einfach nicht zu viel denken, sondern mehr fühlen. Dafür bin ich aber glaube ich ein zu großer Realist :)

Die Kerngeschichte, die Liebe, die hinter allem steckt ist trotz alle Wirrungen recht klar und man merkt, wie tief diese Gefühle gehen und so gab es genügend Stellen, wo mich diese Verbundenheit verzaubern konnte, wo ich lachen und weinen konnte. Oft brachten mich kleine Details zum lächeln, gerade die Hüter all der winzigen Dinge gefielen mir besonders gut. Man merkt, wieviel Fantasie die Autorin besitzt, so dass es Spaß macht, eine Weile in dieser Welt zu sein, auch wenn man sie wohl nie ganz begreifen kann.

Fazit:
Man sollte schon einen großen Hang für Fantasy und Engel haben, damit dieses Buch einen absolut begeistern kann. Für mich war es hier und da trotz einer tollen und ergreifenden Geschichte einfach zu fantasiereich, so dass ich mich nicht wirklich in die Geschichte fallen lassen konnte.