Rezension

Gelungen, aber nicht perfekt

Der Regler - Max Landorff

Der Regler
von Max Landorff

Bewertet mit 4 Sternen

Er ist der »Regler«. Für die Reichen und Mächtigen regelt er alles – Liebe, Karriere, Geld, Sex. Bis er erkennen muss: Du kannst alles regeln. Nur nicht deine Vergangenheit. Gabriel Tretjak ist der Regler. Im Auftrag seiner Klienten greift er in ihre Biographie ein, legt sich an ihrer Stelle mit dem Schicksal an – ohne moralische Grenzen. Seine Preise sind hoch, seine Methoden bedienen sich wissenschaftlicher Erkenntnisse von der Psychologie bis zur Gehirnforschung. Seine Geschäftsgrundlage ist die Sehnsucht der Menschen, dass am Ende alles gut ausgeht, egal, wie verfahren eine Situation ist. Aber was heißt schon gut – gut für wen?

"Der Regler" hat mich im Grossen und Ganzen durchaus überzeugt, gestört haben mich allerdings die vielen Personen, mit den "Der Regler" Kontakt hatte, das macht das Ratespiel verwirrender, allerdings auch die einzelnen Charaktere oberflächlicher, weil man einfach zu wenig über sie erfährt. Bei mir lebte die Spannung davon, dass ich keine Ahnung hatte was mich am Schluss des Buches erwartet.

Der Schreibstil fiel mir positiv auf, das ist angenehm zu lesen, was mich allerdings wiederum mehr störte, waren die vielen Ortswechsel. Ich finde das ist ein gutes Werk im Gesamten, doch gibt es sicherlich hier und da Stellen, die man verbessern kann und vor allem ausbauen sollte, Charaktere mit mehr Tiefgang sind einfach schöner, denn im Vergleich zu anderen Hauptprotagonisten bleibt Gabriel Tretjak doch ein bisschen blass.