Rezension

Gelungene Fortsetzung

Orks vs. Zwerge 02 - Fluch der Dunkelheit - T. S. Orgel

Orks vs. Zwerge 02 - Fluch der Dunkelheit
von T. S. Orgel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ohne große Umschweife wird der Leser in die Geschichte katapultiert. Dabei geht es gleich actionreich los. Nach dem ersten Säbelrasseln wird es aber erst einmal etwas ruhiger, allerdings nicht langatmig. Interessant ist dabei, dass man die Landschaft um Derok mit den Augen eines Habichts sieht.
Wem Band eins, aufgrund der vielen Kampfszenen nicht gefallen hat, sollte "Fluch der Dunkelheit" dennoch eine Chance geben. Zwar werden auch in diesem Band noch ordentlich die Schwerter geschwungen, allerdings liegt darauf nicht mehr das Hauptaugenmerk.
Nicht nur die Handlungsstränge sind vielseitiger geworden, auch die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. So beginnt Krendar, der junge Orkkrieger, die Position als Broca seiner kleiner Truppe immer mehr zu akzeptieren.
Auch Gond, unser zwergischer Protagonist, lernt mit seinen Ängsten umzugehen und sich ihnen zu stellen. Im Gegensatz zu Band eins, in dem die orkischen und zwergischen Anteile doch recht ausgeglichen waren, erfährt der Leser in "Fluch der Dunkelheit" mehr von den Geschehnissen um Krendars Orktrupp als über Glonds kleine Gruppe.

Man merkt schnell, dass Tom und Stephan nicht die klassischen Ork-Klischees bedienen. Allen voran Krendar beweist immer wieder das er etwas im Köpfchen hat. Dazu kommen traditionelle Hierarchie- und Glaubensstrukturen. So lernt man im Verlauf der Geschichte auch die junge Ayubo-Schamanin Sekesh besser kennen. Durch sie bekommt man sehr gut vermittelt welche Bedeutung die aufziehende Dunkelheit für die Orks hat.
Aber auch die Traditionen der Zwerge kommen, in den wenigen Szenen die diese in "Fluch der Dunkelheit" haben, nicht zu kurz. Man erkennt wieder einmal wie wichtig ihnen Ehre und Ränge sind.

Zwischen den vielen Kampfszenen und Auseinandersetzungen lassen die Autoren Platz für ein klein wenig Gefühl. Nicht dominierend oder gar schmalzig. Sonder unterschwellig, aber doch zu bemerken.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und bildhaft. Die Autoren schaffen es die Welt um den Leser herum zum Leben zu erwecken.