Rezension

Gelungene kriminelle Kurzgeschichtensammlung rund um die Stadt Bielefeld in OWL. Lesen!

Teuto Tod -

Teuto Tod
von

Bewertet mit 4 Sternen

Die "Bielefeld-Verschwörung": (Die Bielefeldverschwörung ist eine Satire, die die Existenz der Stadt Bielefeld anzweifelt, um die in sich geschlossene unangreifbare Argumentationsstruktur von Verschwörungstheorien auf humorvolle Weise herauszustellen. Sie wurde erstmals 1994 im deutschsprachigen Usenet veröffentlicht, kursiert seither als Dauerwitz im Internet und wurde so Teil der Internet-Folklore, die zur Netzkultur gehört. Quelle: Wikipedia)

Gäbe es die Stadt Bielefeld nicht (sh. oben: Die Bielefeldverschwörung), würden die 31 kriminellen Kurzgeschichten ja nur wenig Sinn machen. Günter Butkus beweist mit der Auswahl der Autoren und deren Stories zumeist ein glückliches Händchen. Nur wenige der Kurzgeschichten waren nicht mein Fall, sie gefielen mir weder vom Stil, noch vom Plot. Das Gros jedoch ist spannend, humorvoll, skurril, gemein und macht einfach nur Spaß.

Ein Tipp: Wer nach den ersten sieben Geschichten denkt, es geht vergleichsweise "harmlos" weiter, der sollte auf jeden Fall die achte Kurzgeschichte "Club Candlelight" von Hans-Jörg Kühne lesen. Doch Vorsicht, diese Story hat es in sich, sie ist sehr brutal.Weiterhin finde ich "Schwarzweiß" von Anne Kuhlmeyer und "Der Anhalter" von Markus Winter sehr gelungen.

Namenhafte Autorinnen und Autoren sind in dieser Anthologie vertreten: Volker Backes, Mechtild Borrmann, Glauche / Löwe, Hans-Jörg Kühne, Sandra Niermeyer, Hellmuth Opitz, Que Du Luu, Reitemeier / Tewes, Norbert Sahrhage, Uwe Vöhl, Stefan T. Gruner, Pia Faller, Dietmar Bittrich, Thorsten Knape, Lena Klassen, Michael Helm, Frank Göhre, Anne Kuhlmeyer, Gerald Hagemann, René Paul Niemann, Marlene Koch, Dieter Fleiter, Sandra Niermeyer, Andrea Gehlen, Jörg Kleudgen, Marcus Winter und Eike Birck. Ich kann diese Sammlung jedem Krimifan empfehlen; wer Bielefeld nicht kennt, wird erstaunt sein, wie kriminell es dort zugeht ...