Rezension

Gelungener Abschuss

Die Säulen aus Sand - Mark Barnes

Die Säulen aus Sand
von Mark Barnes

Bewertet mit 5 Sternen

Nach wie vor versucht Corajidin die Macht an sich zu reißen und sein streben, der mächtigste Mann zu werden nimmt immer mehr wahnhafte Züge an. Er schreckt vor nichts zurück und bricht sogar seine eigenen Prinzipien. Die dunklen und mächtigen Unterstützer von Corajidin werden immer ungeduldiger. Doch immer noch stellen sich Indris und seine übrig gebliebenen Gefährten gegen Corajidin und versuchen das schlimmste zu verhindern. Ein roter Schleier überzieht das Land.

,,Säulen aus Sand“ ist der Abschluss einer wirklich anspruchsvollen und verwirrenden Trilogie. Auch diesen Roman konnte ich nicht einfach in nur wenigen Tagen beenden, denn durch die komplexen Intrigen und die vielen komplizierten Begriffe benötigt der Roman einfach Aufmerksamkeit und viel Zeit, dennoch konnte mich auch der letzte Teil überzeugen und beeindrucken. 
Die Konflikte haben sich weiter zugespitzt und der letzte Kampf um die Macht hat begonnen und über den ganzen Roman hin, habe ich mich gefragt, welche Seite diesen Kampf gewinnt und welche Seite erbarmungslos vernichtetet wird. Nach und nach werden auch die Konsequenzen der Intrigen sichtbar und vor allem Corajidin hat Schwierigkeiten diese zu bewältigen. Durch diese Schwierigkeiten verzettelt er sich immer mehr und benötigt daher auch immer wieder Hilfe seiner dunklen Unterstützter, sodass er immer abhängiger von ihnen wird. 
In diesem Roman erhält man wesentlich mehr Informationen über die Magie das Landes und vor allem das Erwachen der Rahns wird näher erläutert, da die Rahns an einer zunächst unbekannten Krankheit leiden die ihre komplette Lebensenergie zu verschlingen scheint. Indris versucht die Ursachen der Krankheit aufzuhalten und sucht nach einem Mittel um die Rahns vor dem Tod zu retten. Dabei geht Indris absolut wissenschaftlich vor, da es verschiedenen Theorien und Abhandlungen gibt die sich mit dem Erwachen der Rahns beschäftigen. Es gelingt dem Autor die Magie einfach absolut wissenschaftlich und authentisch zu vermitteln und es wirkt alles extrem logisch. Es ist einfach mal etwas anderes, da die Magie in anderen Romanen oft einfach nicht hinterfragt wird und oft als gegeben angesehen wird.

Nach wie vor hatte ich Schwierigkeiten mit den komplizierten Begriffen, die sich leider oft ähneln. Sicherlich konnte ich mich jetzt im dritten Band wesentlich besser zurecht finden dennoch viel es mir besonders schwer Figuren auseinanderzuhalten oder mit bestimmten Informationen zu verbinden, wenn sie über eine längere Zeitspanne nicht im Roman aufgetreten sind. 
Die Atmosphäre des Romans ist deutlich dunkler und gewalttätiger als in den Vorgängerbänden, da alle zum letzten Schlag ausholen wollen und die Kämpfe immer brutaler und tödlicher werden. Manchmal hatte ich jedoch einfach das Gefühl, dass es dem Autor nicht richtig gelingt bestimmte Gefühle rüber zubringen, denn grade verschiedene Sterbeszenen kamen mir einfach zu emotionslos rüber. 

Auch die Figuren konnten mich wieder durch ihre Komplexität begeistern und fesseln. Corajidin wird immer verzweifelter und ist mittlerweile bereit seine eigenen Prinzipen zu brechen um endlich an die Macht zu gelangen und um seine Gegner zu zerschmettern. Seine Pläne werden daher immer wahnwitziger und brutaler und so wenden sich teilweise sogar seine Verbündeten von ihm ab. 
Indris kämpft nach wie vor dagegen an ein vollwertiger Gelehrter zu werden, da er sich von den anderen nicht für ihre Zwecke missbrauchen lassen möchte, dennoch benötigen vor allem die Rahns seine magische Hilfe, denn ohne ihn sind sie verloren. Er weigert sich immer noch strickt der zu sein, den die anderen wollen und er möchte absolut keine Macht erlangen und herrschen. 
Miriam wird von ihrer absolut wahnsinnigen Großmutter gefangen gehalten und gibt einfach nicht auf. Tag für Tag versucht sie dem Irrsinn zu entkommen. Sie wartet auf keinen goldenen Held der sie rettet und nimmt ihr Leben selbst in die Hand. 
Die Liebesgeschichte zwischen Indris und Miriam entwickelt sich weiter und die Liebe zwischen den beiden wirkte für mich einfach sehr authentisch und absolut nicht kitschig.

Alles in allem konnte mich auch der letzte Teil der Trilogie begeistern. Es gelingt dem Autor die entstandenen Konflikte logisch aufzulösen und verbindet alles zu einem sehr authentischem Ende. Die Trilogie ist aber definitiv nichts für Einsteiger, da sie einfach zu verworrene und komplex ist.

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