Rezension

Gelungener Auftakt um eine neue britische Krimireihe

The Murder Bag - Tony Parsons

The Murder Bag
von Tony Parsons

Ein gelungener Auftakt, der mich gefesselt hat und ein paar Twists parat hatte. Für Krimi-Fans absolut zu empfehlen!

Inhalt

Detective Chief Max Wolfe landet in der Mordabteilung - und sein erster Fall hat es gleich in sich. Zwei Männer Mitte 30 werden regelrecht auf dieselbe Art und Weise abgeschlachtet - und schnell stellt sich heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem reichen und erfolgreichen Banker und dem obdachlosen Junkie gibt. Etwas, das weit in der Vergangenheit zurück liegt. Und nun geht ein Serienkiller um, weitere Männer sind in Gefahr.

Warum jetzt? Was ist damals genau passiert? Wer steckt dahinter?

Meine ausführlichere Meinung

Das Buch geht ziemlich brutal und mit einem Rückblick in die Vergangenheit los. Einerseits fand ich das sehr fesselnd, andererseits hat mir persönlich dieser Prolog das Lesevergnügen ein wenig genommen. Gerne hätte ich erst im Laufe der Geschichte zusammen mit den Polizisten mehr über das Tatmotiv erfahren.

Doch auch die Einführung von DC Wolfe ist an Action kaum zu toppen und gefiel mir wirklich prima! Jedoch muss ich sagen, dass nach einem fulminanten Start die Geschichte an und für sich dann zwar wirklich gut war und ein paar nette Ideen bzw. Details bereit hielt (ich sage nur: Black Museum!), aber auch nicht wirklich herausragend war. Es gab ein paar falsche Fährten, denen geübte Krimileser aber wahrscheinlich nicht auf die Spur gehen. Max ist auch mir ein bisschen zu perfekt: der gerechtigkeitsliebende, boxende, alleinerziehende Vater, der natürlich immer den richtigen Riecher bei den Ermittlungen hat und nie falsch liegt. 

Dennoch hat das meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Der Einblick in die Schule bzw. den Alltag einer britischen Eliteschule gefiel mir ganz gut und hat dem Setting noch einiges an Charme verliehen. Nur am Schluss habe ich mich ein wenig geärgert, weil meiner Meinung nach eine Sache, die Max entgangen ist, für mich etwas unglaubwürdig war - gerade hinsichtlich seiner sonstigen Kombinationsgabe.

Fazit

Auf jeden Fall nichts für schwache Nerven, denn hier geht es recht blutig und brutal zur Sache. Eine fesselnde Lektüre, die nach einem für mich sensationellen Auftakt das Niveau leider nicht ganz halten kann, aber dennoch für spannende Lesestunden gesorgt hat. Daumen hoch!