Rezension

Gelungener zweiter Teil

Mars Ultor: Nemesis -

Mars Ultor: Nemesis
von David Reimer

Inhalt:

Major Dener ist zurück auf der Erde. Kurz nachdem er dort eingetroffen ist, ereilt ihn die Nachricht eines geheimen Briefings des Konzerns. Die Ares-Station antwortet nicht mehr, auch die Funkverbindung zur Mars-Basis One ist verstummt. Was ist passiert? Major Dener und sein Team werden auf eine Aufklärungsmission geschickt, um Antwort zu finden. Die Mission droht schnell außer Kontrolle zu geraten, etwas Gefährliches und Tödliches wartet auf sie, das die Erde niemals erreichen darf, ein Kampf gegen die Zeit entflammt. Was führt der mächtige Konzern Wayaki Industries wirklich im Schilde?Sollte unsere Zivilisation überleben oder Platz für eine neue machen?
Quelle: amazon.de

Meinung:

„Schön sachte, eine defekte Andockschleuse kann ich mir nicht auch noch leisten, nachdem mir der Konzern letztes Jahr den Systemfehler der Steuerung angelastet hat.“

Das Cover ist einfach wieder wunderbar. Es sieht nach Science-Fiction aus, es tut genau das, was es soll. Es erregt Aufmerksamkeit. Ich mochte ja das Cover vom ersten Teil sehr gerne und diese steht dem ersten Teil vom Aussehen her in nichts nach.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen. Durch die verschiedenen Perspektiven wird die Spannung gehalten und man hat einige Handlungsstränge. Am Anfang von einem Perspektivenwechsel wurden manchmal die Namen nicht erwähnt, sodass ich zuerst nicht wusste, von wem ich nun lese, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt.

Die Crew ist wieder auf der Erde und schon bekommen David und seine Leute einen neuen Auftrag. Sie sollen zur Ares-Station fliegen, da diese nicht mehr antwortet, doch David hat bereits Zweifel an den Absichten des Konzerns.

Wie auch schon beim ersten Teil weiß ich gar nicht, was ich zu dem Buch sagen soll. Ich flog nur so durch die Seiten und habe es innerhalb weniger Tage ausgelesen, was wirklich beachtlich ist. Bereits der Einstieg konnte mich wieder abholen. David will sich endlich seinen Traum verwirklichen und ein Haus kaufen, doch der Konzern schickt sie sogleich auf die nächste Mission. Nachdem im ersten Teil die Substanz geborgen wurde, habe ich nicht damit gerechnet, dass sie nochmal ins All müssen. Meine Vermutung ging dahin, dass sich vieles auf der Erde abspielen wird, da hier auch die Unruhen sind. Tja, da war ich weit daneben.

Es gibt in dem Buch zwei große Handlungsstränge. Einmal begleiten wird Major David Dener und seine Crew auf ihrer Mission zur Ares-Station und dann gibt es noch Doktor Stone, der dieses Mal auf der Erde bleibt. Beide Handlungen haben mir wirklich gut gefallen und ich fand die Wechsel immer so fies. Da liest man von einer Handlung, es gibt einen mega Cliffhanger und das nächste Kapitel ist von der anderen Handlung. Dadurch wollte ich immer weiter lesen und erfahren, was noch alles kommt.

Ich glaube, dass ich die Geschichte um David besser gefunden habe. Er reist wieder ins All und auf der Station gab es so einige Alien-Vibes. Wenn ihr die Filme gesehen habt, könnt ihr euch ungefährt vorstellen, wie es war das Buch zu lesen. Ich habe jeden Moment damit gerechnet, dass ein Alien um die Ecke kommt und alle tötet, zumindest hast es sich beim Lesen so angefühlt. Hier hat der Autor das Feeling wirklich sehr gut eingefangen. Aber nicht nur das hat diese Handlung so spannend gemacht. David ist ziemlich klug und er kommt mit der Zeit drauf, was der Konzern wirklich sein und entwickelt seinen eigenen Plan. Ich bewundere David, er kann alles, kombiniert sehr schnell und setzt sein Leben für seine Crew aufs Spiel.

Dr. Stone auf der Erde soll in der Zeit die Substanz vom Mars untersuchen und findet einige spannende Dinge heraus. Er verfolgt aber noch einen anderen Plan und dabei erfährt man als Leser so einiges über den Konzern und dessen Pläne. Ich war kein großer Fan von Stone im ersten Teil, das hat sich hier aber geändert, weil er anders auf mich wirkte. Entschlossener und auch stärker irgendwie. In seinem Handlungsstrang mochte ich die KI. Allgemein finde ich künstliche Intelligenzen sehr interessant und diese hier schien schon fast lebendig zu sein. Manchmal wirkte es fast so, als würde ein realer Mensch mit Stone reden und das war dann doch irgendwie erschreckend.

Es passiert so unglaublich viel auf so wenigen Seiten. Von mir aus hätte das Buch noch länger sein können, besonders das Ende. Ich musste mich von ein paar geliebten Charakteren verabschieden und doch war das letzte Kapitel echt schön. Ich hätte mir keinen besseren Abschluss wünschen können.

Dennoch habe ich einen kleinen Kritikpunkt. Als die Crew auf der Station ist läuft ihnen ein Gefangener einige Male weg und ja ich weiß, dass sie müde sind, aber das sind Elitesoldaten und ein einfacher Kauz schafft es gefühlt immer zu fliehen, wenn er es gerade will. Das war ein bisschen zu viel des Guten, vor allem weil die Fluchten so schnell nacheinander passiert sind.

Fazit:

Genau wie Band eins hat mir auch der zweite Band der Reihe unglaublich gut gefallen. Das Gefühl in einem Alien-Film zu sein war ganze Zeit präsent und hat mir eine Gänsehaut beschert. Einfach genial. Ich kann jedem die Bücher empfehlen, ich fand sie einfach grandios.