Rezension

Gelungenes Debüt!

Nenn mich nie wieder Nasenbär -

Nenn mich nie wieder Nasenbär
von Christine Farniok

Der originelle Titel "Nenn mich nie wieder Nasenbär" hat mich sehr neugierig gemacht und der Klappentext bzw. Leseprobe hatten überzeugt.

Die Geschichte von Mona basiert auf einen wahren Hintergrund.. Die "echte" Mona hat der Autorin ihre Erlebnisse geschildert. Das wahre Leben schreibt doch die besten Geschichten.

Der Anfang war ein bisschen verwirrend, sodass ich ein bisschen gebraucht habe, um in die Handlung hineinzukommen. Die Protagonisten Mona, Helene & Co. waren anfangs blass. Ich mehr ich gelesen habe, desto kräftiger wurden sie. Die Protagonisten waren realistisch dargestellt. Am liebsten war die gutmutige Helene und die zuckersüße Tochter Lilli. Alle hatten Ecken und Kanten, mal gute und mal schlechte Tage. Wie im echten Leben auch.

Das Ganze spielt in Wien. Oft bekam ich wienerische bzw. österreichische Wörter bzw. Sätze serviert. "Könnts ned aufpassen, es depperten Weiber!" oder "Geh, reg di do ned auf, Oida!" Mein Kopfkino lief und ich war mitten in Wien. So toll! Ich liebe Mundart!

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Manche Beschreibungen waren zu ausführlich. Ein Kapitel im mittleren Teil scheint als Lückenfüller zu dienen. Dieses Buch braucht meiner Meinung keine Lückenfüller, der Roman ist mit vielen Wörter prall gefüllt.

Wer einen ein tollen Roman mit überraschenden Ende mit wienerischen Flair lesen möchte, ist HIER genau richtig.

Auch wenn es nicht für volle 5 Sterne gereicht hat, wurde ich bestens unterhalten und würde mich über weitere Werke von Christine Farniok freuen.

Fazit

toll, echt, überraschend, wienerisch & liebeswert