Rezension

Geschichte leicht gemacht

Mona Lisas dunkles Lächeln - Gerhard J. Rekel

Mona Lisas dunkles Lächeln
von Gerhard J. Rekel

Bewertet mit 4 Sternen

Beschreibung:

Im 2. Weltkrieg braucht Hitler ein neues Versteck für seine geklauten Gemälde und andere Kunstwerke. Sein auserkorenes Ziel: Die Salzmine von Altausssee. Denn einen sichereren Ort vor den Bombenangriffen der Alliierten gibt es kaum. Es wird sogar vermutet, dass sich unter den ganzen Werken die Mona Lisa von Leonardo da Vinci befindet.

Die Kunsthistorikerin Anna wird geschickt, um sich ein Bild von den Gemälden zu machen und trifft schon unterwegs auf den Gauleiter Eigruber. Später in der Mine macht sie eine grausame Entdeckung, die die Umsetzung vom Nero-Befehl mit sich bringen soll. Zusammen mit den Bergwerksingenieur Fred versucht sie alles Menschenmögliche, dieses Vorhaben zu stoppen.

 

 

Meine Meinung:

Diese Geschichte konnte mich von Beginn an packen. Ich hatte keinerlei Probleme hineinzukommen, sondern konnte mich direkt fallen lassen. Der 2. Weltkrieg war direkt präsent und wurde toll beschrieben. Allgemein lebt das Buch von der wunderbaren Recherche, den Szenenbeschreibungen und den Charakteren. Wobei mir letzteres – zumindest was die Protagonisten angeht – zu oberflächlich blieb. Hier hätte ich mir ein paar mehr Emotionen und nachvollziehbare Gedankengänge gewünscht.

Die Geschichte ist absolut authentisch und gerade weil sie auf einer wahren Begebenheit beruht, ist man als Leser total gefesselt. Denn bei jedem Abschnitt hatte ich wieder und wieder im Hinterkopf, dass dies genau so Geschehen ist. Und besser kann man Ereignisse unserer Geschichte nicht vermitteln.

Mit Anna steh ich so ein wenig im Zwiespalt. Sie ist eine aufregende Person, die sich von Männern absolut nichts gefallen lässt und eine passende Antwort parat hat. So etwas gab es in der Zeit eher selten. Aber sie wirkte über weite Strecken etwas gefühlskalt. Es gab nur so ein zwei Szenen in denen ich merkte, dass mehr in ihr steckt. Und da geht es um die Liebe zur Kunst. Hier hätte man vielleicht noch etwas mehr draus machen können.

Auch wenn ich zu Beginn dachte, dass ich schon wüsste, wie die Geschichte ausgeht, konnte mich der Autor mit einigen Wendungen überraschen und letztendlich auch überzeugen.

Fazit:

Ein schöner historischer Thriller, der mir schöne Lesestunden bereitet hat. Allerdings hätten ein paar mehr Seiten nicht geschadet, um den Charakteren ein richtiges Gesicht zu geben. Daher „nur“ 4 Sterne.