Rezension

Ghetto-Aschenputtel

Die Liebe, das Glück und ein Todesfall - Kerry Fisher

Die Liebe, das Glück und ein Todesfall
von Kerry Fisher

Bewertet mit 5 Sternen

Ich kam zu der Geschichte wie Aschenputtel zu ihrer Kürbiskutusche und manchmal sind diese kleinen Zufälle, einer der Schönsten.

Der Schreibstil ist locker, leicht gehalten mit kurzen, prägnanten Sätzen, die dennoch die verschiedenen Hauptcharaktere wahnsinnig gut beschreibt.
Maia ist eine tolle Person, mit starker Persönlichkeit, die wunderbar authentisch das Ghetto-Lebensgefühl vermittelt und händeringend versucht, mit ein paar Putzjobs, sich und ihren schmarotzenden Lebensgefährten über Wasser zu halten.

Als ihre beste Kundin, die alte Professorin an einem Herzversagen stirbt, wurde es den Kindern ermöglicht eine teure Privatschule zu besuchen und Maia behauptet sich dort gegen die Schickeria und allen Übermüttern. Mit Witz und Humor fliegt man durch die einzelnen Seiten, fiebert mit und schmunzelt über die etwas überspitzte Darstellung.

Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass die Geschichte nicht sonderlich vorrausschauend war. Sie lies Platz für eigene Gedanken und die Fragestellung, wie man wohl selbst in Maias Fall gehandelt hätte. Die selbstbewusste und zielstrebige Art dieser jungen Frau fasziniert und könnte tatsächlich überall stattfinden.

Mein Fazit: Die Geschichte, ebenso wie die Charakteren sind wahnsinnig toll ausgearbeitet, detailliert beschrieben und werden durch das Lesen lebendig.
Danke Kerry Fisher für dieses neumodische Märchen und diesen tollen Zeilen!