Rezension

Großartiger Einblick in eine schlimme Zeit

Zeit der großen Worte - Herbert Günther

Zeit der großen Worte
von Herbert Günther

Bewertet mit 5 Sternen

914: Paul ist 14, es ist Sommer, doch nicht nur in Deutschland wird dieser Sommer zur Schicksalswende werden. Als in Sarajevo der österreichische Thronfolger ermordet wird, ändert sich nicht nur das Leben von Paul. Sein Bruder Max und sein Vater sind bei den ersten, die sich freiwillig zum Kriegsdienst melden. Doch die Euphorie von Max schlägt schnell in eine grausame Realität um .....

Herbert Günther gelingt es nicht nur mit sehr bildhaften Worten das Leben zu einer Zeit von vor hundert Jahren im Alltag zu schildern, sondern auch die Euphorie und die Stimmung zur damaligen Zeit .
Er lässt die Leser durch die Augen des anfangs 14jährigen Paul blicken und schildert gekonnt eine Zeit, die erst 100 Jahre zurück liegt, aber so ganz anders war als die heutige. Paul ist ein Heranwachsender, der durch die Schule, seinem Freundeskreis und auch durch seinen Vater eine militärische Propaganda vermittelt wird. Doch auf der anderen Seite sind da auch seine Mutter, Max Freundin Luise und die Buchhändlerin Helene, die Paul die Liebe zu Büchern vermittelt.

Ein Buch, das für die Altersgruppe von 14-17 empfohlen wird, dass sich aber auch an die Generationen danach richtet und das eigentlich nur aus Sicht dieser einen Familie schildert, was für Auswirkungen ein Krieg hat. Für den einzelnen. Angefangen mit Einschränkungen, Lebensmittelknappheit, Ängsten und Verlusten.

Ein emotionales Buch, das eine Zeit schildert, die so oft vergessen wird, aber nicht vergessen werden sollte.