Rezension

Grundsätzlich interessant, aber auch hochgradig verwirrend

Wolf ohne Fährte -

Wolf ohne Fährte
von Tony Hillerman

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht’s?

Die Anthropologen McKee und Canfield arbeiten seit Tagen in der Navajo-Reservation. Canfield interessiert sich für Felsengräber, McKee will den Gerüchten nachgehen, nach denen hier ein "Werwolf" sein Unwesen treibt. Doch dann verschwindet Canfield plötzlich aus dem Lager und hinterlässt nur eine mysteriöse Nachricht.

 

Meine Meinung

Wolf ohne Fährte ist eine Geschichte, über die ich nicht nur während des Lesens, sondern auch danach noch eine ganze Weile nachdenken musste. Die Lebensweise und die Legenden der Navajo waren mir vor diesem Buch überhaupt nicht geläufig, weshalb mich dieser Aspekt der Geschichte wirklich fasziniert hat.

Den Schreibstil habe ich als überwiegend flüssig zu lesen wahrgenommen, was meinem Lesefluss eigentlich sehr zuträglich hätte sein sollen. Was mich dann aber immer wieder so ein wenig aus dem Konzept gebracht hat, war die scheinbare Zusammenhanglosigkeit der Handlung.

Mein größtes Problem mit der Geschichte war dabei eigentlich, dass ich nie so recht wusste, worauf die einzelnen Szenen eigentlich hinauslaufen sollten. Es passiert zwar immer irgendwas, so richtig zielgerichtet haben aber nur sehr wenige Kapitel gewirkt, was bei mir vornehmlich für jede Menge Verwirrung gesorgt und wenig Freude bereitet hat. Insgesamt ist das Buch ja wirklich nicht lang, was meine Schwierigkeiten beim Vorankommen noch gravierender hat erscheinen lassen.

Dass die Auflösung immerhin Sinn ergeben hat, hat mich auf jeden Fall beruhigt. Trotzdem hatte ich irgendwie noch immer das Gefühl, Zusammenhänge verpasst zu haben und den eigentlichen Sinn der Geschichte nicht zu verstehen. Auch im Nachhinein betrachtet ist das einfach ein sehr seltsames Gefühl, dass mich sehr unentschlossen zu diesem Buch stehen lässt.

 

Fazit

So ganz sicher kann ich noch immer nicht sagen, was ich eigentlich von der Geschichte halte. Die vielen spannenden Aspekte der Navajo-Kultur waren zwar sehr interessant, gleichzeitig hat mich die Handlung mit ihren vielen Lücken auch sehr nachhaltig verwirrt und ein wenig orientierungslos zurück gelassen.

Dafür vergebe ich knappe drei Bücherstapel.