Rezension

Gute Idee, grauenvoll umgesetzt

Puerta Oscura - Totenreise - David Lozano Garbala

Puerta Oscura - Totenreise
von David Lozano Garbala

Bewertet mit 2 Sternen

Puerta Oscura hat den Tod und seine Folgen als Grundthema. Diese Thematik finde ich eigentlich sehr interessant und am Anfang des Buches fand ich die Geschichte um den Vampir und die "Dunkle Pforte" noch ernsthaft gelungen. Aber dann:
 
Meine Meinung: [Kurzrezi]
Schreibstil: Die Geschichte in diesem Buch wird von einem auktorialen Erzähler an den Leser gebracht. Das ist dann auch schon Alles, was ich zu diesem Buch sagen kann. Der Schreibstil ist Standard und lässt sich gut lesen, haut mich aber ehrlich gesagt irgendwie nicht vom Hocker. 
Charaktere: In meinen Augen haben alle Charaktere in diesem Buch ein gemeinsames Problem: sie waren mir äußerst unsympathisch. Sei es die Polizistin, die doch extremst gegen Teenager vorgeht. Ja es geht um einen Toten und da sollte ein Polizeibeamter natürlich auch dem kleinsten Hinweis nachgehen, aber hinzugehen und sich auf Kinder zu versteifen, obwohl es um einen wahrhaft grauenhaften Mordfall geht, fand ich nicht nachvollziehbar. Aber die anderen Charaktere waren auch nicht besser: Bei der Gruppe um Pascal handelt es sich um Teenager, die sich eigentlich gerade mit den Problemen des Erwachsenwerdens auseinandersetzen. In die Situation katapultiert zu werden, in der die Eine von einem Vampir entführt wurde und der andere sich als Auserwählter um das Totenreich zu schützen wiederfindet ist kompliziert, aber dennoch denke ich, würde jeder zwölf Jährige reifer mit den Problemen umgehen. Auch die Wahrsagerin konnte mich nicht nur nicht überzeugen, sondern hat mich regelrecht genervt. Sie schickt ein Kind! auf eine vermutlich tödlich ausgehende Mission, macht dann aber auf mitfühlend und "sorgt" sich um die Anderen! Is klar. Natürlich, könnte man mir jetzt widersprechen und sagen, dass sie keine andere Wahl hätte, aber mit stößt es einfach negativ auf.
Handlung: Wie bereits erwähnt, finde ich die Grundthematik des Buches wirklich gut. Aber irgendwie hapert es an der Umsetzung. Außerdem muss ich sagen, dass am Anfang des Buches sich die Ereignisse überschlagen, im Mittelteil sich aber eine sehr lange Durststrecke wiederfinden lässt. Nur um dann gegen Ende (ca. die letzten 100 Seiten) von null auf hundertzehn durchzustarten. Und genau hier liegt das Problem, welches mich letztendlich dazu bewogen hat dem Buch die 3 Sterne abzuziehen. Der Autor hat es am Ende einfach nur übertrieben! Von jetzt auf gleich waren es mir einfach zu viele Hindernisse und Plottwists zu finden.
 
Fazit:
Für junde Leser fand ich die Gewaltdarstellungen eindeutig zu heftig und für Ältere eigentlich das Buch als solches nicht empfehlenswert. Für mich eine Reihe, die ich nicht weiterverfolgen werde.