Rezension

Gute Unterhaltung in Reihe bei "Baseball Love!"

Der große Fang -

Der große Fang
von Saskia Louis

Ich mag Sport. Ich mag Sportler. Ich mag - was Wunder! - Sports Romances! Saskia Louis bietet tollen Lesestoff mit ihrer Baseball-Reihe.

Wie Mann sich die richtige Frau schnappt / Wie Frau den richtigen Mann erkennt

Inhalt

"Der große Fang" von Saskia Louis gehört als Band 5 zu einer Reihe von Sports Romances, die sich um ein sympathisches Baseballteam sowie dessen Umfeld dreht.

Am Beginn steht ein Flirtversuch von Ryan, der sich von der Fotografin Grace angesprochen fühlt. Die befindet sich allerdings in einer Beziehung und geht nicht auf seinen Annäherungsversuch ein. Pech für Grace, dass ihr Freund sich kurz darauf (Böse Überraschung!) als verheiratet erweist. Trotzig greift sie in ihrer Enttäuschung auf Ryans Telefonnummer zurück und erlebt mit ihm sowie zwei Kollegen aus dem Baseballteam einen feucht-fröhlichen Abend. Daraus entwickelt sich eine echte Freundschaft zwischen den drei Profisportlern und der Künstlerin. Wirklich kompliziert wird die Geschichte, nachdem Ryan und Grace unter dem Eindruck einer romantischen Hochzeit, die sie gemeinsam mitgefeiert haben, im Bett landen. Sex unter Freunden? Verändert alles! Was wird aus der Freundschaftsbeziehung, an der auch die beiden Teamkollegen von Ryan ihren Anteil haben ...?

So wirkt der Roman auf mich

Diese Lovestory ist insofern trotz aller Träumerei realitätsnah, als hier die Beziehung der beiden Hauptfiguren nicht isoliert dasteht, sondern mitten im Leben stattfindet. ["Wie in echt!"] Enttäuschungen, Verpflichtungen, Überraschungen, Belastungen aus dem Berufs- und Familienleben wirken mit hinein, sorgen für ein Geflecht aus Aktionen und Reaktionen, die nicht immer wie beabsichtigt oder wie gewünscht ausfallen. Obwohl wir also mit dem Roman in die Welt der Berühmten und Schönen hineinblicken, gibt es doch viele Berührungspunkte, mit denen man sich als Leser identifizieren kann. Das macht die Lektüre einfach sympathisch, denn trotz herausragender Fähigkeiten agieren hier keine Übermenschen.

Typisch für die Lovestory im Sportlermilieu: Vor allem die Kerle sehen geradezu unverschämt gut aus, aber das entspricht nun einmal der Realität im Profisport, wo niemand, abgesehen vielleicht von den Bereichen Gewichtheben oder Sumoringen, ohne Sixpack auskommt. Doch das ist gewollt und wer eine Sports Romance zur Hand nimmt, sucht ja unter anderem genau das.

Das Milieu der Baseballliga ist zwar das Biotop, in dem dieser Liebesroman spielt, hier und da fallen auch Fachbegriffe, aber all das bleibt angenehm leicht und wird einfach verständlich erzählt, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Als Bestandteil einer Reihe verweist die Story natürlich auf zahlreiche Anknüpfungspunkte nach rechts und links zu Personen, die in anderen Bänden ihre Geschichte erzählen dürfen. Kompliment an die Autorin, die es möglich macht, dass man dieses Buch isoliert lesen und gut genießen kann, die es aber großartig versteht, über diesen in sich abgeschlossenen Band hinaus auch neugierig zu machen auf die anderen Lovestorys.

Bewegend ist die zentrale Frage, wie Menschen in einer Partnerschaft aufgehen können, ohne sich selbst aufzugeben. Genau an diesem Punkt nimmt die Autorin ihre Leser meiner Meinung nach gut mit, denn problematisch wird es hier praktisch für jeden Menschen.

Außerdem wird eine Menge Spannung erzeugt, indem den beiden Hauptfiguren zu unterschiedlichen Zeitpunkten klar wird, dass sie für den jeweils anderen Liebe empfinden. Das ist wie im wirklichen Leben: Da entstehen die roten Herzchen im Kopf zweier an einer Beziehung beteiligter Personen nicht zwangsläufig gleichzeitig – und damit sind immer Probleme verbunden.

Dieser Liebesroman verfolgt also durchaus ernste Themen, obwohl Sports Romance zunächst einmal nach leichter Lektüre klingt. Egal wie sportlich oder verliebt eine Leserin sein mag, sie wird Anknüpfungspunkte aus ihrem eigenen Lebens- und Erfahrungsbereich finden, was wichtig ist, um sich tatsächlich von einer Story berühren lassen zu können. Eine kräftige Portion Humor sorgt dafür, dass sich das Werk mühelos und mit echtem Vergnügen lesen lässt.

Fazit

Also: Insgesamt eine ebenso angenehme wie lohnenswerte Lektüre!

Außerdem: Die Sprache ist angemessen, weder übermäßig kompliziert noch flach; Layout und Rechtschreibung sind gut. Daher gerne ✪✪✪✪✪.