Rezension

Gute Zombie-Apokalypse

Herbst - Beginn - David Moody

Herbst - Beginn
von David Moody

Herbst: Beginn – David Moody

Da ich mir kürzlich den fünften Teil gekauft habe, muss ich meine Erinnerung an die Reihe doch noch mal auffrischen. Nach etlichen Zombie-Apokalypsen kann man schon mal durcheinander kommen.

Ein ganz normaler Spätherbsttag in Großbritannien, bis von einer Sekunde auf die Nächste über 90 Prozent der Menschen ohne Vorwarnung tot umfallen. Ein paar wenige Überlebende finden sich in einem Kleinstädtchen im Gemeindehaus zusammen. Drei der Menschen erkennen die Gefahr, die von den überall herumliegenden Leichen aus gehen. Seuchen. Sie beschließen sich eine sichere Unterkunft zu besorgen. Diese finden sie in Form eines ziemlich versteckt stehenden Bauerhauses, das sogar über einen eigenen Generator verfügt. Innerhalb eines geringen Radius rund um das Grundstück befinden sich viele kleine Ortschaften, in denen sie sich Vorräte besorgen können. So weit, so gut. Die Toten bleiben allerdings nicht liegen. Nach wenigen Tagen stehen viele wieder auf und stolpern ziellos umher. Unangenehm, aber nicht dramatisch, bis die wandelnden Leichen so nach und nach einige primitive Fähigkeiten zurück erlangen und nun zielsicher auf die Lebenden los gehen. Das Bauernhaus ist nicht länger sicher.

Moody schreibt angenehm flüssig und verliert sich nicht ständig in unnützen Details. Die Hauptcharaktere sind ausreichend gezeichnet. Man hat ein Bild, verschmerzt es aber auch, sollten sie irgendwann gefressen werden. Was mich ein wenig gestört hat, war manchmal das selten dämliche Verhalten der Überlebenden. Sie verschanzen sich in dem Gemeindehaus, obwohl noch gar keine Gefahr besteht, und beklagen sich über die widrigen Umstände, obwohl ihnen eine ganze Stadt praktisch offen steht. Okay, Logik und Zombies passen selten zusammen, aber Derartiges nervt. Unterm Strich ist Herbst aber noch immer eine der besseren Zombie-Geschichten.