Rezension

Guter Anfang.....ein Ende mit fadem Beigeschmack

Der Duft des Regens - Frances Greenslade

Der Duft des Regens
von Frances Greenslade

Der Duft des Regens      Greenslade Francis

 

Maggie und Jenny wachsen in den Wäldern Kanadas auf. Sie leben so, wie ich es mir als Kind vorgestellt habe, Beeren und Holz sammeln, so mitten in der Natur, keinen Strom, kein fließendes Wasser.

Sie waren eine glückliche Familie bis der Vater bei einem Unfall im Betrieb ums Leben kam.

Die Mutter, Irene, versuchte mit den Kindern alleine zu recht zukommen,

bis sie eines Tages die beiden bei Bekannten abgegeben hatte um selber Geld zu verdienen.

Anfangs meldete sie sich noch, Briefe kamen und dann kam nichts mehr.

Stille

Nach Jahren macht sich Maggie auf die Suche nach ihrer Mutter.

Wird sie Irene ausfindig machen und wenn ja, kann die Familie wieder zusammenfinden?

 

Der Schreibstil von Frances Greenslade hat mich sehr überzeugt, er ist schlicht und einfach, hat jedoch die Fähigkeit, dass aus ihren Worten Bilder werden.

Der Leser wird mit in die kanadischen Wälder genommen und kann das geschriebene sehr gut nachvollziehen.

Das Buch wird aus der Sicht von Maggie erzählt, wirkt sehr melancholisch und sehr nachdenklich, manchmal auch bedrückend.

Maggie ist die sensiblere von beiden, ängstlich, vorausschauend, Jenny lebt in den Tag und genießt.

Maggie und Jenny werden sehr einfühlsam beschrieben, man leidet mit ihnen.

Nachdem beide nun so vom Schicksal gebeutelt wurden, hätte ich mir mehr Zusammenhalt zwischen den beiden Mädchen gewünscht oder erwartet.

Sehr schade ist, dass was man die ganz Zeit gehofft hat, dass die offenen Fragen, des WARUM HAST DU UNS VERLASSEN, nicht beantwortet werden.

Das gibt dem Buch zum Ende einen bitteren Beigeschmack, der nicht nötig gewesen wäre.

Der Titel und auch das Cover passen eigentlich nicht zum Inhalt. Der Duft des Regens liest sich für mich „wie nach Urlaub“, das Foto wirkt entspannend und das war die Geschichte  nicht.