Rezension

guter Durchschnitt

Wolfskuss - Lori Handeland

Wolfskuss
von Lori Handeland

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Polizistin Jess McQuade wird in ihrem Provinznest nachts zu einem Verkehrsunfall gerufen. Als sie dort eintrifft, kümmert sie sich um die verletzte Lehrerin Karen Larson und folgt dann der Spur eines verletzten Wolfes in den Wald. Und genau wo die Spur aufhört trifft sie auf Will, den sie von anfang an sehr attraktiv findet. 
Kurz darauf kommt es in der Schule, in der Karen Larson arbeitet zu einem Amoklauf und es verschwinden Beweise. Jess muß sich an Will, einen Experten für indianische Totems und Sagen wenden, um der Lösung des Rätsels einen Schritt näher zu kommen und gerät Stückchen für Stückchen in seinen Bann. Aber kann sie ihm auch trauen?  Dann taucht auch noch ein mysteriöser Jägersucher in der Stadt auf, der behauptet, Jagd auf tollwütige Wölfe zu machen. Doch Jess traut der ganzen Sache nicht.

Das Cover ist schön gewählt, allerdings läßt es, wie auch der Titel, darauf schließen, daß Menschen und Wölfe (oder eher gesagt Werwölfe) miteinander anbandeln. Genausowie wie der Klappentext. Hier hätte man doch eher auf den Inhalt eingehen können. 

Der Roman ist spannend geschrieben und mit einer guten Portion Humor gewürzt. Allerdings erwartet man beim Lesen des Klappentextes doch etwas anders, nämlich gute Werwölfe. Diese trifft man hier nicht, aber hat man sich daran gewöhnt, macht das Lesen Spaß. Einzig die Vermischung von indianischer Mythologie mit Gentechnologie und dem Zweiten Weltkrieg störte doch etwas. Manchmal war es etwas verwirrend. Auch der Name der "Jägersucher" ist im deutschen wie ich finde unglücklich gewählt. Aber die Liebesgeschichte kann überzeugen und auch die Action. Bei manchen Personen war irgendwann klar, daß sie mit drin stecken, aber mit der Auflösung am Ende hätte ich so nicht gerechnet. Die Auflösung um Will war recht unspektakulär, war es doch eigentlich ein Hauptthema des Buches. 

Ich bin auf jeden Fall neugierig auf den zweiten Band geworden. 

Im Großen und Ganzen würde ich sagen, es ist durchschnittliche Fantasy, nichts außergewöhnliches, aber für zwischendurch gut zu lesen.