Rezension

Guter Ratgeber für den Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten

Stachlige Persönlichkeiten - Jörg Berger

Stachlige Persönlichkeiten
von Jörg Berger

Anhand verschiedener Grundtypen wird erklärt auf welche Weise man stacheligen Persönlichkeiten wirksam entgegentritt.

Es gibt:

Grenzüberschreiter

Energieräuber

Einschüchterer

Abwerter

Vermeider

Rächer

Blender

und Mischtypen

Der Autor bietet zu allen Typen eine kleine Einschätzung woraus sich so eine Charaktereigenschaft entwickelt. Oft sind es Erfahrungen in der Kindheit, die sich in einem bestimmten Verhalten manifestieren. So kann man Verständnis für diese negativen Eigenschaften entwickeln und hat es auch leichter sich auf einen schwierigen Charakter einzustellen.

Es werden wirkungsvolle Methoden angeführt, die der stachligen Persönlichkeit freundlich aber bestimmt ihre Grenzen aufzeigen. Jeder Typ erfordert eine andere Strategie.

Man muss dabei aber oft über seinen Schatten springen, um den Menschen auf "ihre Art"positiv zu begegnen.

Natürlich wird man die Ratschläge nie eins zu eins umsetzen können, denn das bedeutet, dass man viel Kraft und Güte in sich haben muss um den anderen so zu akzeptieren wie er ist.

Aber wer sagt, dass es immer einfach ist mit unseren Mitmenschen. Wir haben alle irgendeinen Teil dieser Eigenschaften in uns. Und auch wir können für unser Gegenüber „schwierig“ sein.

Das Buch vermittelt richtigen Umgang und ein wenig Toleranz und Verständnis für das Gegenüber.

Wo man allerdings selbst auf der Strecke bleibt kann aber auch eine Trennung die beste Wahl sein.

In persönlichen Beziehungen sieht er das allerdings anders. Daher lässt er in diesem Buch bewusst die Ehe außenvor, denn da sollte der Focus eher auf einem gesunden Miteinander liegen und nicht in der Trennung. Für Eheleute empfiehlt er im Nachwort andere Literatur.

In einem abschließenden, kurzen Kapitel geht der Autor auf den religiösen Glauben ein, den man laut des Autors für den Umgang mit schwierigen Menschen allerdings nicht benötigt. Aber der Glaube wäre für manchen Quelle der Kraft.

Anhand von Beispielen aus Jesu Leben beschreibt er, wie man Nächstenliebe betreiben kann, ohne sich zum Opfer einer stachligen Persönlichkeit zu machen. Dabei geht er auch noch einmal kurz auf alle Persönlichkeitstypen ein, die in dem Buch Beachtung finden.

Jesus prangerte nie an, sondern benannte das Übel und gab dem Verursacher so die Möglichkeit zur Selbstkorrektur, ja ich möchte Sagen zur Selbstreflexion.

So möchte der Autor ausdrücken, dass unsere „Nächstenliebe“ „erwachsen“ sein soll und nicht im kindlichen „auf alle Fälle lieb sein“ Niveau hängen bleiben darf. Eine gesunde Konfrontation und zur Sprache bringen der Probleme helfen im Umgang mit schwierigen Menschen.

Das unangenehme Verhalten ansprechen, aber nicht verurteilen, sondern dem Gegenüber die Möglichkeit geben sich selbst zu hinterfragen und so die Chance offen lassen doch noch eine gute Beziehung zum Nächsten hinzubekommen.

Fazit:

Dieses Buch ist ein guter Ratgeber, der hilft die Menschen und ihr Verhalten einzuschätzen aber auch zu wertschätzen. Dementsprechend gibt es Anstöße wirksame Verhaltensweisen an den Tag zu legen, die die Beziehung zueinander verbessert ohne sich dabei auf bloßes Kritisieren und Energie raubendes dagegen arbeiten zu beschränken.

Hier findet sich eine gelungene Hilfestellung für den Alltag mit schwierigen Persönlichkeiten.