Rezension

Gutes Jugendbuch

Der Torwächter - Markus Stromiedel

Der Torwächter
von Markus Stromiedel

Als Simon mit seiner Familie in das Haus seines Großvaters, der verschwunden ist, zieht, fällt es ihm noch schwer, sich damit abzufinden. Doch seine Langeweile vergeht, als immer mehr unerklärliche Dinge geschehen. Leuchtende Augenpaare, merkwürdige Schatten, der riesige geheimnissvolle Tower in der benachbarten Stadt, und dann noch die Scheune, bei der es nur heißt: Betreten verboten! Mit seinen neuen Freunden Ira, Tomas, Luc und Filippo kommt er den Lösungen Stück für Stück näher...und entdeckt Dinge, die er vorher für niemals möglich gehalten hatte.

Ich fand die Geschichte von "Der Torwächter" sehr spannend, was mich etwas überrascht hat, da das Buch schon ab 11 ist (ich bin 16). Das konnte man dem Buch aber nicht anmerken. Die Handlung ist wirklich gut durchdacht und auch interessant. Zwar dachte ich manchmal, dass es etwas vorhersehbar wird, trotzdem kam es dann immer anders, als ich vermutet hatte. In der Handlung gibt es natürlich ein paar Highlights, die dadurch hervorstechen, dass sie besonders spannend sind und man sie förmlich verschlingt, die anderen Szenen werden dadurch aber nicht in den Schatten gestellt.
Es gibt, zumindest für mich, aber eine Sache, die ich an der Handlung etwas schade fand: Wie bei jeden Buch gibt es die "Vorbereitung" auf das richtige Abenteuer, Erklärungen, bevor es wirklich losgehen kann. Diese Vorbereitung war für mich bei diesem Buch ein bisschen zu lang. Zwar lies sie sich gut lesen, Trotzdem hat so, zumindest für mich, die Haupthandlung zu wenig Platz. Dies ist aber nur ein kleiner Minuspunkt.

Die Figuren in den Buch gefallen mir sehr. Sie sind nur wage beschrieben, was einem Platz für die eigene Fantasie lässt, und das ist eine Freiheit, die es in mehr Büchern geben sollte. Obwohl man selbst viel besteuern kann, sind die Figuren schon sehr einzigartig gestaltet, was sehr schön ist. Besonders gut haben mir auch die Beziehungen zwischen den Figuren gefallen. Man bemerkt den Zusammenhalt in Simons Familie, und mit seinem Bruder versteht er sich immer besser. Mit Ira verbindet ihn schon nach kurzer Zeit eine ganz besondere Freundschaft, wodurch die beiden viele Abenteuer erleben und zusammen allen Gefahren trotzen. Man merkt wirklich, wie sehr sie aneinander hängen.

Der Schreibstil in den Buch ist auch wirklich gut. Es ist sehr leicht zu lesen, man langweilt sich an keiner Stelle, was durch einen eintönigen Schribstil ja schon mal passieren kann. Hier ist der Schreibstil sehr abwechslungsreich. Die Worte sind gut gewählt. Sie sind nicht zu förmlich, sie sind locker, aber auch nicht zu locker. Also einfach gelungen.

Zusammenfassend kann ich das Buch eindeutig weiterempfehlen. Es ist gelungen und hat, wenn überhaupt, nur kleinere Fehler. Vor allem die Geschichte hat mich überzeugt, es ist mal wieder etwas vollkommen neues und absolut lesenswert. Aber auch die Figuren haben mir sehr gut gefallen. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil!