Rezension

Gutes Tempo, etwas Action und viel Gefühl

Der richtige Earl für die Lady -

Der richtige Earl für die Lady
von Helena Heart

Bewertet mit 4 Sternen

„Der richtige Earl für die Lady (The Pot and Pineapple 3)“ von Helena Heart ist mein dritter historischer Roman der Autorin. Und gerade von dem Vorgänger „Die falsche Lady für den Earl (The Pot and Pineapple 2)“ war ich ja absolut begeistert, sodass ich unbedingt weiterlesen wollte. Faszinierenderweise wird das Buch auch mit einer anderen Reihe, der Great Northern Shipping, gemischt, denn hier treffen wir auch auf Henry und Sophia wieder, die in „Lady Sophia und die Schatten der Vergangenheit (Great Northern Shipping 2)“ ihren Auftritt hatten, ebenso wie Charaktere aus Band eins und zwei der The Pot and Pineapple Reihe, was ich sehr schön fand. Aber selbst wenn die Bücher nicht bekannt sind, kann man dieses Buch wunderbar lesen, da es eigenständig und in sich geschlossen ist.

Ich war schon darauf gespannt, Marts Geschichte zu erfahren, da ich ihn in den anderen Büchern durchaus gerne mochte und ich fand, dass er seine eigene Story und vor allem ein Happy End verdient hat. Dieser arbeitet als Agent für den König und rettet den Prinzen vor einer Entführung, doch er wird selbst geschnappt und soll ermordet werden. Lady Britannia, kurz Bita genannt, bekommt dies zufällig mit und rettet ihn. Später treffen sich beide unverhofft wieder und sie hilft ihm bei seinen Ermittlungen und langsam entwickeln sich Gefühle, auch wenn Bita einen anderen heiraten soll…

Mart und Bita hatten auf ihre Art von Anfang an eine gewisse Chemie, sodass Bita ihm auch direkt alle Geheimnisse, die sie wie ein Schatz gehütet hat, preisgibt, was ich durchaus schön fand, denn damit hat man gemerkt, wie sehr sie ihm vertraut und dass sie sich bei ihm sicher fühlt, auch wenn sie ihn kaum kennt. Denn sie ist unverheiratet und hat ein Kind, was aber als ihre Schwester aufwächst, damit sie nicht geachtet wird. Ich finde es sehr schön, wie Mart sich wie ganz selbstverständlich in ihr Leben einfügt und er mit der Tochter umgeht, obwohl er es auch nicht immer leicht hatte und sich oft unter den Scheffel stellt, als ob er nicht gut genug für eine Frau wie Bita wäre. Die Story hatte einen guten Mix aus Action, Gefühle und dem Aufbau einer Beziehung. Es ging nicht zu schnell, sondern hatte ein angenehmes Tempo, was ich toll fand. Allerdings hat mir eine Erklärung gefehlt gehabt, wieso sich Bita nicht Brita nennt, was bei ihrem Namen mehr Sinn ergeben hätte, und wie Mart aus einem doch recht gut bewachten Königsschloss entführt werden konnte, da die Wachen ja gewarnt waren, nachdem der Prinz von Mart gerettet worden war. Zudem kommt, dass es manchmal etwas viel Selbstmitleid gab, gerade von Marts Seite aus, der eben immer denkt, dass er nicht gut genug ist, weil er ja auf der Straße aufgewachsen ist, nicht sonderlich gut aussieht etc., was dann manchmal etwas zu viel wurde. Auch konnte es nicht so ganz mit dem Vorgängerband mithalten, da mich dieser wirklich sehr begeistern konnte. Aber dennoch hat mich das Buch sehr gut unterhalten und auch das Ende fand ich sehr passend. Ebenso fand ich viele Nebencharaktere wirklich süß, gerade den schüchternen Ian oder auch Bitas Vater. Daher gebe ich dem Buch vier Sterne.