Rezension

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Hab mir ein wenig mehr erhofft

Böse Mädchen sterben nicht -

Böse Mädchen sterben nicht
von Christina Henry

Bewertet mit 3 Sternen

Zu Beginn muss ich sagen, wer Christina Henry kennt, weiß, wie ihr Schreibstil ist. Das sie sich gerne verrückte Szenarien ausdenkt und vielleicht damit provozierend wirken kann. 

Was dieses Buch angeht, nun. Die Szenarien von Celia, Allie und auch Maggie sind auf die jeweilige Protagonistin zugeschnitten. Auf das, was sie selbst lieben und mögen. Die Umsetzung an sich: Es gibt so einige langatmige Stellen. Stellen wo sich vieles wiederholt, vor allem an Gedankengänge. Als würden sie sich im Kreise drehen, auf einer Stelle verharren ohne vorwärts zu kommen. Dem Einen oder Anderen mögen sie oberflächlich erscheinen. Doch hierbei ist es wirklich wichtig, auch zwischen den Zeilen zu lesen. Nicht immer einfach, aber machbar.

  

So hat mir persönlich das Szenario der Protagonistin Celia langatmig vorgekommen. Für mich ein wenig zu langweilig. Allie's hingegen war schon spannender. Wer in einem Wald gecampt hatte oder mal eine Nachtwanderung durch einen Wald gemacht hat, der wird den Nervenkitzel verstehen, wenn es irgendwo mal knackst, raschelt oder knistert. Wie oft hat man sich dann schon vorgestellt, wer hinter der Hecke auftauchen könnte oder zwischen den Bäumen sich versteckt. 

Maggie's Szenario hingegen flog nur so dahin beim lesen. Kann aber wirklich daran liegen, das dort gefühlt mehr Action drin war. Mehr Dialoge. Es hatte eine Mischung aus "Maze Runner" und "Tribute von Panem", die Kombination hat wirklich gut geklappt.

  

Enttäuscht bin ich vom Ende. Man hätte so viele verschiedene Möglichkeiten gehabt, wieso man die Frauen in solche Storys verfrachtet hatte. Was der Hintergrund sein könnte. Wieso sie das alles durchstehen mussten. Es hätten so viele verschiedene Enden sein können, doch das in diesem Buch befindliche ist ein wenig ernüchternd. Nicht schlecht, doch zu Plump meiner Meinung nach. Und doch zeigt es auch, das es in dieser Welt genau so ein Szenario wirklich vorkommen könnte. 

Psychothriller trifft es hier wirklich. Wie zu Anfang schon beschrieben ist Christina Henry's Schreibstil nicht für jede/n Leser/in geeignet. Doch wer gerne selbst mit rätseln möchte - und das kann man hier wirklich - der kann sich selbst ein Bild von dem Buch und dessen Inhalt machen. Für diejenigen, die nur gerne etwas lesen wollen wo es etwas Grusel gibt, etwas Action, da muss ich doch ein klein wenig enttäuschen. Ja es gibt Stellen, wo es zutrifft, doch so schnell wie die kamen, sind sie auch wieder weg und man befindet sich im Hamsterrad. Das ist wirklich Schade, denn man hätte viel mehr aus den einzelnen Szenarien rausholen können.