Hält nicht viel
Bewertet mit 2.5 Sternen
Der Anfang des Romanes hat mir noch sehr gut gefallen, die Sprache ist klar, aber nicht zu schnörkellos. Die Handlung um Bastien, den Hausmeister, wird schnell vorangetrieben, sodass die Geschichte schnell ins Rollen kommt. Rose und ihr Sohn werden sympathisch beschrieben und ebenfalls relativ schnell integriert; Roses Neugier auf Bastiens Leben und seine Persönlichkeit haben auch mich mitgerissen: ich war selber ganz gespannt, was sich hinter dem geheimnisvollen, netten Bastien verbirgt, warum ihn niemand mag und was er unbedingt in Tibet möchte.
Die Reise dorthin beginnt sehr plötzlich: eben noch in Paris, befinden wir uns plötzlich im Flieger - nur in einem kurzen Nebensatz wird erläutert, dass Rose sich spontan entschlossen hat, Bastien auf die ersehnte Reise einzuladen. Schön, dachte ich, schließlich geht es ja auch um die Reise, und freute mich schon auf eingängige Landschaftsbeschreibungen, interessante Begebenheiten und das ein oder andere kleine Abenteuer. Allerdings war der Rest der Handlung, um mich kurz zu fassen, ziemlich langweilig, er plätscherte so dahin; warum Bastien nun so unbedingt nach Tibet wollte, wird nicht richtig erklärt, und alles um sein dunkles Geheimnis, wie es beschrieben wird, fand ich ein bisschen übertrieben; am Ende habe ich die Seiten eher überflogen. Schade, ich hatte mit etwas ganz anderem gerechnet.