Rezension

Hamburg Noir

Hamburg Noir -

Hamburg Noir
von Ingvar Ambjørnsen

Bewertet mit 4 Sternen

Der Band versammelt vierzehn völlig unterschiedliche Geschichten von vierzehn teils sehr bekannten bis weniger bekannten Autoren und Autorinnen. Verschiedene Stadtviertel rücken jeweils in den Fokus und zeichnen so ein Mosaik der Stadt an der Elbe. Dabei entsteht ein spannendes literarisches Stadtporträt.

Die Geschichten beleuchten alle eher die dunkle Seite der Stadt und der Gesellschaft. Manche Geschichten sind rabenschwarz, z.B. die der Bistrobesitzerin Lien in ,,Die Ameisenstraße“, die sich gegen Schutzgelderpresser zur Wehr setzen muss. Manche sind düster und unheimlich (z.B. ,,Der Auftrag“) oder bitterböse sarkastisch (,,Querab Schwarztonnensand“). Manche der Geschichten sind unterhaltsam, manche stimmen eher nachdenklich oder lassen den Leser sogar etwas ratlos zurück. In jedem Fall bietet der Band abwechslungsreiche Literatur und spiegelt so die Vielschichtigkeit Hamburgs.