Rezension

Hannah Henkers zweiter Fall....

Galgenhohle - Eva Brhel

Galgenhohle
von Eva Brhel

Bewertet mit 5 Sternen

Buchbeschreibung:

Ein tiefer Weg, umsäumt von einer Kathedrale aus Bäumen und Büschen. „Die Galgenhohle“, flüsterte er … Das ist kein Suizid, ist Hannah Henkers erster Gedanke, als sie den erfolgreichen Manager Philipp Waldhoff erhängt im Krankenhaus in Bruchsal findet. Sie kannte den Toten und weiß, dass er im Begriff war, seinen Boss anzuzeigen. Also nimmt sie gemeinsam mit ihrem Team die Ermittlungen auf und stößt auf einen Kollegen Waldhoffs, der ein halbes Jahr zuvor auf den Bahamas ermordet wurde. Auf seine linke Hand hat der Sterbende damals noch ein letztes Wort gekritzelt: Galgenhohle. Noch versteht Hannah diese Botschaft nicht. Sie begreift nicht, was all das mit seltsamen religiösen Ritualen und alten Seilschaften zu tun hat. Sie erkennt nicht, dass sie sich längst in große Gefahr begeben hat.

Leseeindruck:

Mit dem Kriminalroman "Galgenhohle" liegt uns nach "Abtsmoor" nun der zweite Fall von Hannah Henker vor, in dem sie mit ganzem Spürsinn ermittelt. Obwohl ich den Vorgängerroman nicht kenne, bin ich wunderbar warm geworden mit Hannah, da dieser Krimi ein abgeschlossener ist und somit unabhängig vor Vorgänger-Band.

Wie man dem Buchrückentext bereits vor Lesebeginn entnehmen konnte, wird der Manager Philipp Waldhoff  erhängt im Türrahmen des Badezimmers in einer psychosomatischen Klinik aufgefunden. Ermittlern Hannah Henker, die sich zur selben Zeit in dieser Klinik befindet, kannte den Toten, ja war fast sogar schon mit ihm befreundet und glaubt nicht wie die anderen an Selbstmord. Damit erweist sie einen guten Spürsinn, denn auch der Pathologe kommt bald zu dem Entschluss: Das Opfer wurde ermordet … und schon ist Hannah mittendrin in ihrem nächsten Fall….

Dieser Krimi ist sehr gut konstruiert, denn es verbindet die private fast schon Freundschaft er Ermittlern mit dem Opfer. Im Laufe des Romanes werden einige Blindspuren gelegt, so dass quasi mal jene, mal diese Figur als Täter infrage kommt. Sämtliche Charaktere werden sehr detailliert und gut vorstellbar beschrieben. Hier gefällt mir der Lokalkolorit besonders gut, da ich recht nah an Bruchsal wohne. Die Autorin Eva Brhel versteht es, den Leser tief in die Verwicklungen der Geschehnisse miteinzuweben. Der Spannungsbogen bleibt sich von Anfang bis Ende straff gespannt.

Die 12 spannenden Kapitel verteilen sich über 303 Seiten, die u.a. wegen der Spannung, aber auch der augenfreundlich großen Schrift gut und zügig lesen ließen. Das Cover wirkt sehr mystisch, unheimlich, düster, bedrohlich und einfach nur fantastisch. Es gefällt mir sehr sehr gut. Dank des genialen Mordwerkzeug als Lesezeichen, war ich immer bestens informiert, wo ich beim Lesen stehenblieb, wenn ich weiterlesen wollte.

Ich liebe die KBV-Krimis generell und habe mich auch bei diesem Krimi packend und fesselnd unterhalten gefühlt und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

© esposa1969