Rezension

hatte mir mehr versprochen

Die Porzellanmanufaktur — Zerbrechlicher Frieden -

Die Porzellanmanufaktur — Zerbrechlicher Frieden
von Stefan Maiwald

Bewertet mit 2.5 Sternen

In Selb gibt es das Traditionsunternehmen, die Porzellanmanufaktur Thalmeyer. Jetzt nach Kriegsende versucht der Firmeninhaber, Ludwig Thalmeyer, das Unternehmen zu altem Glanz zu bringen. Doch leider stirbt er genau einen Tag nach seinem 60. Geburtstag völlig unverhofft. Nun ist es an Marie, seiner ältesten Tochter, das Unternehmen so lange weiterzuführen bis ihr Bruder hoffentlich aus dem Krieg zurückkehrt. Hilfe erhält sie auch von ihrer kleinen Schwester, Sophie. Einfach ist Maries Aufgabe nicht, denn leider gibt es jetzt nach dem Krieg arge Engpässe bei der Lieferung des notwendigen Rohstoffs Kaolin. Auch aus dem Dorf weht Marie starker Gegenwind entgegen. Der Papierfabrikant Karl Metsch legt ihr so einige Steine in den Weg…

Das hört sich so zusammengefasst nach einer spannenden Geschichte an, doch leider habe ich davon beim Lesen überhaupt nichts gespürt. Den Schreibstil des Autors empfand ich als ausufernd in Bezug auf die geschichtlichen Hintergründe. Das hat mich streckenweise an ein Sachbuch erinnert und nicht an einen Familienroman. Zudem wechselt die Handlung zwischen Personen, Rückblenden und Gegenwart hin und her. Das Ganze geschieht aber nicht fließend, es hat auf mich abgehackt gewirkt. Was Marie in den drei Jahren erleben und durchmachen musste, ist schon recht viel. Aber gerade diese Dramatik wurde kaum herausgestellt, genauso wenig wie die Ränke durch Karl Metsch. Das fand ich sehr schade. Neugier auf die beiden Folgebände wurden bei mir nicht geweckt. Darum gebe ich dem ersten Teil der Trilogie auch nur 2,5 Lese-Sterne.