Rezension

Herrlich schräger Humor

Kaiserwasser - Fyona A. Hallé

Kaiserwasser
von Fyona A. Hallé

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem Prequel „Hotel Welt“ begegnen wir Margret Mondo, ihrer Tochter Conny und der Fürstlichen Familie von und zu Finsterfels zwei Jahre später wieder. Conny und ihre fürstliche Freundin Tony sind nunmehr fünfzehn und beinahe junge Damen, aber nur beinahe.

Neu in der Geschichte ist Margrets Freundin und Bestseller-Autorin Cassie Herno, deren Buch ebenfalls „Kaiserwasser“ heißt und just an diesem der Öffentlichkeit vorgestellt wird: Also eine klassische „Buch-im-Buch-Geschichte“, die aufmerksam gelesen werden muss. 

Neu auch Connys (Halb)Brüderchen, dessen Vater ein (noch) streng gehütetes Geheimnis ist. 

Conny und Tony versuchen herauszufinden, was mit Cassie Hernos hässlichen Mops geschehen ist, der bei einem Bad in der Alten Donau auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist. Genauso spurlos wie jede Menge Hunde, deren Besitzer den koreanischen Koch in Verdacht haben, ihre Lieblinge zu koreanischen Eintopf verarbeiten. 

Tony, ausgestattet mit einer Tauchausrüstung und dem entsprechenden Können, erforscht das trübe Kaiserwasser und ... Nein, das verrate ich euch nicht. Bitte lest selbst!

Wie wir es schon aus „Hotel Welt“ von der Autorin gewöhnt sind, spart sie nicht mit schrägem Humor und Lokalkolorit. Natürlich darf der eine oder andere Seitenhieb auf Wiens Stadtpolitiker auch nicht fehlen. Herrlich die Bemerkung des Fürsten von und zu Finsterfels, dass er mit dem Vizebürgermeister um mehr als sieben Ecken verwandt ist, und den man um eine kleine Gefälligkeit schicken kann.

Fazit:

Ein Krimi beinahe zum Totlachen, der ohne Leichen und Blutvergießen (wenn man von den Hunden absieht) auskommt. Vor allem, wenn die Gegend kennt und mögliche reale Vorbilder zu erkennen glaubt. Gerne gebe ich 5 Sterne und hoffe ganz stark auf eine Fortsetzung.