Rezension

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Herzzerreißende Liebesgeschichte

Loveless - Eine Liebesgeschichte - Katy Regnery

Loveless - Eine Liebesgeschichte
von Katy Regnery

Bewertet mit 4 Sternen

Brynn hat ihren Verlobten vor zwei Jahren bei einem Amoklauf verloren. Seither lebt sie zurückgezogen in ihrer Wohnung, hat die Kontakte zu Freunden abgebrochen und geht nur noch im Notfall vor die Tür. Aber langsam beginnt sie, aus ihrer Trauer aufzutauschen. Sie befasst sich mit Jems Sachen, die die Polizei ihr zurückgab und kommt zu dem Schluß, von ihm Abschied zu nehmen an dem Ort, den er seit seiner Kindheit liebte, dem Mount Katahdin. Sie begibt sich auf den gefährlichen Aufstieg, als sie von einem anderen Hiker angegriffen wird.
Ihr zu Hilfe kommt Cassidy Porter. Cassidy Porter, der seit seiner Jugend abgeschieden in der Wildnis lebt. Seit sein Vater als Serienmörder verhaftet wurde. Und er und seine Mutter im Anschluß daran in der Stadt nur noch angefeindet wurden. Sie ziehen zu seinem Großvater, der in der Wildnis eine Hütte hat und dort autark lebt.  Nach dem Tod seiner Mutter lernt Cassidy von seinem Großvater alles was nötig ist, um in der Wildnis zu überlegen. Nachdem auch sein Großvater starb, lebt Cassidy seit Jahren alleine in der Wildnis, geht nur in den Ort, wenn es gar nicht anders geht, um ein paar Lebensmittel oder Werkzeuge zu kaufen. Er ist zufällig auf dem Trail, als Brynn angegriffen wird, und rettet sie, nimmt sie mit in seine Hütte und versorgt ihre Wunden.
Brynn ist fasziniert von Cassidy, kann aber nicht verstehen, warum er so abgeschieden lebt. Cassidy fürchtet, das Böse von seinem Vater geerbt zu haben und hält sich deshalb von allem fern. Aber Brynn kann er nicht widerstehen.
Mir hat die Geschichte zwischen Brynn und Cassidy gut gefallen. Ihre Gefühle und Motivation, warum sie am Mount Katahdin Abschied nehmen möchte, sind gut beschrieben. MIt Cassidy leidet man mit, wenn er sich in Gedanken an die Vererbung des Bösen hingibt. Seine Mutter hat etliche Bücher zu dem Thema gelesen und er natürlich auch. Er würde sich lieber selber töten, als jemandem Leid zu tun. So weit, so gut. Allerdings nimmt das Buch zum Schluß hin eine Wendung, die das Thema wieder umkehrt. Was möchte Katy Regnery jetzt ausdrücken? Der Großteil des Buches läuft darauf hinaus, daß die Abstammung nichts mit den Taten zu tun hat. Allerdings spricht der Plot am Ende des Buches vom genauen Gegenteil. Das hat mich einigermaßen gestört. Da mich die Liebesgeschichte aber überzeugt hat, gibt es trotzdem wohlwollende 4 Sterne.