Rezension

Hibiskussommer

Hibiskussommer - Alyson Noël

Hibiskussommer
von Alyson Noël

Bewertet mit 4 Sternen

Colby hat es endlich geschafft! Sie wurde in die Clique der beliebten Amanda aufgenommen. Wie genau es dazu kam weiß sie selbst nicht, aber nun kann endlich der beste Sommer ihres Lebens beginnen. Wäre da nicht die Scheidung ihrer Eltern und dessen Entscheidung sie in eine ruhige und harmonische Umgebung zu schicken.

 

Für Colby wirkt es eher wie eine Verbannung auf eine verlassene Insel. Noch dazu soll sie bei ihrer verrückten Tante wohnen. Sie hat sich ihren Sommer so schön vorgestellt und nun scheint alles den Bach runter zu gehen.

 

Sie lässt nichts unversucht und probiert es mit betteln, Schuldgefühlen und Versprechungen, doch ihr Kampf gleich einem Kampf gegen Windmühlen - unmöglich und sinnlos.

 

Auf der Insel angekommen muss sie feststellen, dass es noch schlimmer ist als befürchtet. Das Haus ist spartanisch eingerichtet, die griechischen Steckdosen weigern sich mit dem Stecker ihres amerikanischen Laptops zu kooperieren und es gibt, soweit das Auge reicht, nur Dreck!

 

Doch es gibt ein Licht am Horizont, denn Colby hat ein Internetcafé auf der Insel entdeckt, in dem sie sich tagsüber einquartiert. Um ihr Elend mit der Welt zu teilen und mit der Außenwelt zu kommunizieren beginnt sie einen Blog zu führen.

 

Doch auf der Fähre, auf dem Weg zu Insel, stand ein gutaussehender Kerl, der ihr ganz nett zugelächelt hat. Wer weiß, was noch passiert.

 

Bei Colby handelt es sich um einen typischen Teenager. Sie versucht ihren Eltern ein schlechtes Gewissen einzureden oder sie gegeneinander auszuspielen. Doch trotzdem ist sie recht sympathisch und man kann sie eigentlich auch verstehen, denn wer möchte auf eine verlassene Insel, wenn der beste Sommer des eigenen Lebens zuhause winkt? Allerdings muss ich sagen, dass sie auch recht stur ist und sich partout auf nichts Positives in Griechenland einlassen möchte. Sie klammert sich verzweifelt an ihr Leben in Amerika und versucht über alle Wege mit ihren Freunden dort in Kontakt zu bleiben.

 

Das Buch ist eine Ansammlung von Briefen, Emails, Blogbeiträgen und Tagebucheinträgen. Dies hat sich für mich etwas gewöhnungsbedürftig gestaltet, da man wirklich alles nur aus ihrer Sicht sieht und es dadurch auch sehr subjektiv ist. Wenn sie etwas schlecht findet, dann hatte ich als Leser eigentlich kaum eine Möglichkeit mir eine eigene Meinung zu bilden.

 

Doch es ist wirklich spannend geschrieben und teilweise amüsant, wenn man sieht wie sie sich selbst boykottiert. Natürlich kann man sich an der dieser Stelle auch etwas über sie aufregen. Alles in allem ist es ein wirklich schönes Buch über die erste Liebe.

 

Hier handelt es sich um ein wirklich niedliches Buch. Es ist schön geschrieben und hat sich dadurch auch in einem Rutsch gelesen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Für zwischendurch eine schöne Geschichte.