Rezension

Hiermit wird man Ginfluencer!

Gin Atlas -

Gin Atlas
von Joel Harrison

Bewertet mit 5 Sternen

In den letzten Jahren ist der aus Wacholder hergestellt Gin pur oder als wichtige Basiszutat für Cocktails immer beliebter geworden. Inzwischen gibt es Ginarten nicht nur mit unterschiedlichem Alkoholgehalt, sondern auch in variantenreichen Destillationen, die vielfältige Genussoptionen möglich machen, so dass für jeden Gaumen etwas dabei ist. So wird der reine Wacholdergin bei einem trockenen Martini, einem Negroni und diversen Longdrinks wie London Buck, Gin Basil Smash oder der allseits bekannte Gin Tonic verwendet. Aber es gibt noch viele andere Optionen, die in diesem wunderbaren Atlas Erwähnung finden.

Mit ihrem „Gin Atlas“ vermitteln die beiden Autoren Joel Harrison und Neil Ridley dem interessierten Leser nicht nur die Geschichte des Gins und dessen Herstellungsprozess, sondern bietet darüber hinaus einen Einblick in die Einsatzvielfalt des beliebten Getränks sowie die unterschiedlichsten Geschmacksnuancen durch die Aromatisierung des Destillats durch Kräuter, Gewürze, Fruchtzusätze und vieles mehr. Auf den Spuren des Gins reist der Leser mit den Autoren rund um den Globus und besucht Destillerien auf allen fünf Kontinenten (Übrigens erfahren auch deutsche Destillen immer größeren Zulauf). Begleitet wird diese Weltreise mit zahlreichen farbenprächtigen Fotoaufnahmen und vielen Informationen über die einzelnen Destillerien. Überhaupt besticht das Buch insgesamt durch seine hochwertige Aufmachung.

Neben den unterschiedlichsten Destillieranlagen wird auch ein besonderes Augenmerk auf die Botanicals gelegt, die die Autoren als „persönliche DNA“ des Gins bezeichnen. Weltbekannte Ginmarken und deren Destillen werden ebenfalls vorgestellt, wobei die Autoren ihre ganz persönliche Meinung abgeben, für welche Drinks welche Sorte sich besonders eignet.

Der „Gin Atlas“ ist nicht nur informativ, sondern macht Lust darauf, sich mit der Vielfalt dieses Getränks genauer zu beschäftigen, um dann die Geschmacksknospen glühen zu lassen und dabei seinen Favoriten zu finden. Wohl bekomm’s!