Rezension

High Fantasy im Wilden Westen

Die Ballade von Tarlin - Stephan R. Bellem

Die Ballade von Tarlin
von Stephan R. Bellem

Bewertet mit 5 Sternen

Die Handlung

Als Tarlin kurzzeitig zu Bewusstsein kommt, wird er gerade ordentlich verprügelt. Von seinen engsten Vertrauten. Leute, die er bis vor Kurzem Freunde genannt hat - und sie prügeln ihn wieder zurück ihn die Bewusstlosigkeit.

Bei seinem nächsten Erwachen wird er gerade im Orkland abgeladen. Alles was er zur Verteidigung hat ist sein Revolver mit Patronen für zwei oder drei volle Trommeln. Niemals genug, um sich durch das Land der grobschlächtigen wilden Orks, die in der Steppe leben, zu kämpfen.

Also hat Tarlin eine Entscheidung zu treffen. Und er entscheidet sich dafür, zurückzukehren und Rache zu nehmen. Denn er kann sich beim besten Willen nicht daran erinnern, womit er einen solchen Verrat von seinen Leuten verdient hat.

Doch Stück für Stück kehrt seine Erinnerung zurück und facht seine Wut nur immer mehr an.

Mein Eindruck

Die Ballade von Tarlin ist eine High Fantasy - Novelle, die die üblichen Dinge, die man über Fantasy-Völker wie Elfen und Orks zu wissen glaubt, vollkommen über den Haufen wirft.

Das Empire, das Reich der Elfen, schickt seine Leute auf den neuen Kontinent, um gegen die Orks zu kämpfen und ihnen ihr Land abzunehmen, um dort nach magischen Steinen graben zu können. Die Menschen dienen den Elfen als Sklaven.

Tarlin ist ein Sheriff, der das Gesetz des Elfenkönigs auf dem Kontinent der Orks durchsetzt. Er wirkt tatsächlich so, wie man sich einen Sheriff im Wilden Westen vorstellt. Er verlässt sich voll auf seinen Revolver, gebraucht reichlich Kraftausdrücke und lässt sich überhaupt nicht gern auf der Nase herumtanzen.

Da Tarlin seine Geschichte selbst erzählt, ist die Ausdrucksweise also teils recht heftig, aber es passt zur Geschichte und vor allem zum Charakter.

Trotzdem dieses Setting für die Geschichte eines Elfen mehr als ungewöhnlich ist, findet man schnell in die Erzählung hinein. Nachdem man anfangs mitten ins Geschehen geworfen wird, bleibt die Geschichte die ganze Zeit spannend. Vor allem auch deswegen, weil die Art der Geschichte so ungewöhnlich ist, dass man absolut nicht wissen kann, was einem noch bevorsteht.

Mein Fazit

Die Ballade von Tarlin ist eine High Fantasy-Story in einem Wild West-Setting. Sehr ungewöhnlich aber gerade auch deswegen faszinierend.