himmlisch
Bewertet mit 5 Sternen
Im letzten Schuljahr verändert sich für die 17-jährige Kira alles: Nicht nur, dass sie sich in einen Jungen verliebt, den sie unter anderen Umständen gemieden hätte, auch ihr Körper und ihre Sinne spielen verrückt: Sie hat Fieberanfälle, hört plötzlich besser und entwickelt übermenschliche Kräfte. Ihr Umfeld reagiert gemischt: Die einen halten sie für krank und wollen sie einweisen lassen, die anderen meinen, die Pubertät und der Schulstress würden Kira zusetzen und zu Sinnestäuschungen führen. Nur ihre Chartfreundin scheint sie zu verstehen, doch als diese ein Treffen in einem unterirdischen Bunker vorschlägt, zweifelt Kira. Was ist nur mit ihr los und wer kann ihr helfen? Es beginnt ein Abenteuer, bei dem sich Kira völlig neu entdecken wird.
„Himmelstiefe“ überzeugt durch eine durchweg spannende Geschichte, die immer wieder überraschende Wendungen bereithält.
Die magische Welt, die Daphne Unruh parallel zu unserer Realität entwirft, besticht durch detaillierte Beschreibungen von Orten und übernatürlichen Wesen, sodass man als Leser in diese fremde Welt eintauchen kann.
Kira ist eine sympathische Hauptfigur, deren Entwicklung im Laufe des Buches glaubhaft geschildert wird. Durch die Ich-Perspektive erhält der Leser tiefe Einblicke in ihre – teils verwirrte, aufgewühlte – Gedanken- und Gefühlswelt.
Auch die anderen Charaktere sind sehr vielfältig und facettenreich dargestellt. Es gibt kein einfaches „Gut“ oder „böse“, sondern jede Person zeigt verschiedene Seiten ihres Wesens, was auch dazu beiträgt, dass es bis zuletzt schwer bleibt, zu erahnen, wer auf welcher Seite steht.
„Himmelstiefe“ liest sich sehr leicht und flüssig. Durch die anhaltende Spannung, Dramatik und die emotionalen Momente fliegt man geradezu über die Seiten, um zu erfahren, wie es mit Kira weitergeht. Das Ende, dass zwar eine Richtung für die Zukunft der Protagonisten aufzeigt, ihren genauen Weg aber offen lässt, macht neugierig auf die Folgebände.