Rezension

ich bin infiziert - Diagnose: Goldfieber

Ain't all Silver: Herz aus Gold - Amelia Reyns

Ain't all Silver: Herz aus Gold
von Amelia Reyns

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist nicht immer alles Gold, was glänzt …
Eigentlich will Jordan nur beweisen, dass auch Frauen erfolgreiche Goldschürfer sein können, als sie die Mine AIN’T ALL SILVER in Alaska pachtet. Doch dann bringen ausgerechnet der schweigsame Lock und der unverschämte Caleb – beides verteufelt heiße Kerle – ihre Pläne gefährlich ins Wanken. Dass bei Gold die Freundschaft aufhört und auch die Liebe, muss Jordan bald am eigenen Leib erfahren. 
Wem kann sie tatsächlich trauen – Lock oder Caleb?

kurze Einblicke:

Lock nickte. "Halten Sie sich einfach an ein paar Grundregeln, dann geschieht das auch nicht. Die Jungs und ich werden morgen zusätzlich nach dem Aufbau der Maschinen in einem Zwei-Meilen-Radius um das Camp eine Duftspur legen." Jordan konnte sich einen entsetzten Blick nicht verkneifen. Das meinte er doch nicht ernst? "Sie wollen ...?"" ... rund ums Lager eine Pinselspur hinterlassen, ja. Ist das einzige, was die Viecher abhält, falls sie schon dabei sind, Bauten zu errichten. Glauben Sie mir, Sie werden den Geruch nicht einmal bemerken, aber Mutter Grizzly wird es abschrecken."
Seite 26

"Wusstest du, das Gold von explodierten Sternen stammt?", fragte er leise. "Was wir aus dem Erdreich geholt haben, ist Tausende von Meilen durchs All geflogen, nur um uns ein bisschen glücklicher zu machen."
Seite 87

Sie verschränkte die Arme vor sich auf der Stuhllehne und begann mit den Füßen zu wippen. Sie sah Lock dabei nicht länger an, sondern Jordan, vor der sie die Augen verdrehte. "Ist er auf Ain´t All Silver auch so nervig? Kein Wunder, dass ihr kiffen müsst, um ruhig zu bleiben. Vielleicht sollte ich mich von euch fernhalten. Wenn ich auch nur in Verdacht gerade, Drogen zu nehmen, erlischt meine Fluglizenz."
Seite 110

"Du steckst in echten Schwierigkeiten, Jordan", murmelte sie zu sich selbst und setzte ihren Weg fort ohne den leisesten Hauch des Bedauerns.
Seite 206

meine Meinung:

mit den Charakteren Jordan und Lock ist der Autorin eine Kombination aus Kraft, Stärke und Willenskraft gelungen die perfekt harmoniert.
Jordan ist eine taffe Frau, die sich ihr Leben nicht dirigieren lässt. Und erstrecht nicht von der Männerwelt. Sie weiß genau was sie kann und das, was sie sich in den Kopf setzt zieht sie durch - egal wie. Sie ist sich nicht zu schade selbst anzupacken und sich die Finger schmutzig zu machen und war bisher immer Erfolgreich wenn es darum ging den Männern zu zeigen, das sie kein Mütterchen ist das hinter den Herd gehört. Dort wäre sie auch völlig fehl am Platz - den Jordan kann viel, aber nicht kochen!
Lock ist ein starker, anfangs etwas mürrischer Charakter der wahrscheinlich schon seine Probleme damit hat, dass sein Boss weiblich ist. Auch wenn er es nicht zugibt. Aber er arrangiert sich damit und versucht sich zurück zu halten. Soll sie doch erstmal zeigen was die drauf hat! Und das beeindruckt ihn. Sehr. Ihre Willensstärke und ihr Engagement, nicht zuletzt ihre direkte Art schafft es, ihn davon zu überzeugen das sie eine starke Persönlichkeit ist, die ihm durchaus ebenbürtig ist! Das schindet bei ihm ganz schön Eindruck.
Und wir der Untertitel des Buches schon besagt, haben beide das Herz am rechten Fleck und es besteht aus Gold!

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Goldgräber auf einer Mine namens "Ain´t All Silver" - so etwas kannte ich bisher nur aus den alten Western im TV.
Das hat ausgereicht das ich dieses Buch lesen muss!

Die harte, staubige Atmosphäre in diesem Buch ist wie direkt in der Mine sehr grob und feinkörnig- da kommt der verbale Schlagabtausch den die Charaktere haben genau richtig und passt optimal. Auch die komplette Crew mit ihren einzelne Charakteren, die alle eine kleine geschichtliche Vergangenheit mit sich bringen, machen dieses Buch urgemütlich und schaffen so eine sehr harmonische Lagerfeuer Atmosphäre, die ich wirklich sehr genossen habe.
Nicht zu vergessen der spannende Nervenkitzel der ebenfalls in Form von goldenen Nuggets, aber auch durch die Geschichte selbst die sich verselbstständigt und mich so was von mit gerissen hat das ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. So war das buch für mich (leider) ein kurzes Gastspiel und ich würde gerne so viel mehr und viel weiter lesen.

Solche Geschichten sollte es viel mehr geben und gerade was den Western oder wie hier die Goldgräber betrifft habe ich nun auch das Goldfieber und würde sehr gerne mehr darüber lesen :)