Rezension

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Ich habe mehr erwartet

Mord in Honeychurch Hall - Hannah Dennison

Mord in Honeychurch Hall
von Hannah Dennison

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
Katherine Standord ist eine bekannte Moderatorin, die durch die Sendung "Kopien und Kostbarkeiten" richtige Berühmtheit erlangt hat. Allerdings hat sie sich nun dazu entschieden die Sendung aufzugeben um mit ihrer Mutter ein Antiquitätengeschäft zu eröffnen. Als sie mit ihr aber die Einzelheiten besprechen will, eröffnet ihr diese, dass sie sich umentschieden hat. Sie hat sich ein Devon ein Haus gekauft und ist umgezogen. Um die Meinung ihrer Mutter zu ändern, reist Kat ihr nach. Das Carriage House, das nun ihrer Mutter gehört, erweist sich als wahre Bruchbude. Kat kann einfach nicht verstehen, wie man dort lesen kann, vor allem, da es offene Anfeindungen gegen sie sie gibt. Es gefällt vielen nicht, dass eine Fremde das Haus erworben hat, selbst Lord Honeychurch will es am liebsten zurück. Doch dann verschwindet eine Frau und Honeychurch Hall gerät ins Visier der Ermittler.

Meine Meinung
Honeychurch Hall war einst ein gewaltiges und reiches Anwesen, doch die Zeit hinterlässt nun mal ihre Spuren. Die Honeychurchs haben schon lange nicht mehr das Vermögen von früher, weshalb auch ein Haus auf dem Anwesen verkauft wurde, das Carriage House. Deshalb gibt es scheinend so einige Reibereien, denn in der Familie der Honeychurchs gibt es so einige Geheimnisse.

Katherine Stanford ist eine bekannte Moderatorin, die sich mit Antiquitäten auskennt, weshalb sie ein eigenes Geschäft mit ihrer Mutter eröffnen will. Sie ist eine Prominente, die auch gerne mal als Rapunzel bezeichnet wird. Als sie vom Umzug ihrer Mutter erfährt, reist sie ihr nach. Sie kann nicht fassen, dass ihre Mutter ihre wunderschöne Wohnung in London gegen das verfallene Haus eingetauscht hat. Sie versucht sie davon zu überzeugen zurück zu kommen, denn hier läuft doch einiges schief. Doch je länger sie dort ist, desto mehr gewöhnt sie sich an das Leben dort. Es gibt so manche Geheimnisse, die ihr Interesse geweckt haben.

Iris Stanford ist Kats Mutter, eine überaus starke und sture Frau. Ihre Tochter hat keine Ahnung von ihrer Vergangenheit aber auch von ihrem derzeitigem Leben. Iris muss ihre Tochter erst nach und nach zeigen, dass sie nicht die alte gebrechliche Frau ist, für die sie gehalten wird. Niemand ahnt, dass Iris bereits eine Verbindung zu Honeychurch Hall von früher hat, die weit in der Vergangenheit liegt und mit einem Geheimnis verbunden ist, welches ihr eine Schuld aufs Herz legt.

Mutter und Tochter geraten in Ereignisse, mit denen sie nie gerechnet hätten. Es gibt nicht nur verschwundene Personen, Geheimnisse und Verschwörung, schließlich bekommen sie es auch mit Mord zu tun. Mitten in den Geschehnissen, haben sie aber auch mit persönlichen Problemen und ungeklärten Gefühlen zu kämpfen.

Der hier vorkommende Kriminalfall, ist an sich nicht unbedingt spannend gestaltet. Es werden hier und da Hinweise gestreut, die ein oder andere Person befragt aber an sich geschieht nur wenig. Um ihn aber etwas komplizierter zu machen, werden auch verschiedene Ereignisse aus der Vergangenheit mit eingebracht. In der Auflösung wird dann alles zusammengeführt, was auch dabei hilft einige Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

Die Beschreibung von Honeychurch Hall und seiner Umgebung wirkt irgendwie trostlos. Obwohl die ein oder andere Landschaft ganz hübsch in Worte gefasst ist, kann sie das gefühlte Grau nicht abwenden. Es gibt nur wenige Momente, in denen man Licht und Wärme spürt. Es hat sich irgendwie angefüllt, als ob man in einem herbstlich verregnetem Tag gefangen wäre.

Das Buch lässt sich gut lesen, wirklich begeisterungsfähig ist es allerdings nicht. Viele Dinge lassen sich leicht durchschauen, was die Neugier aus das Kommende schmälert. Als Protagonisten sind Kat und Iris eigentlich als kluge Frauen vorgestellt werden, dann treffen sie aber Entscheidungen, die sich als ziemlich dumm erweisen. Das passt so gar nicht zusammen.

Fazit
Der Mord in Honeychurch Hall berichtet von einem Kriminalfall auf dem Anwesen, zu dem sich auch eine Verschwörung gesellt. Als bekannte Moderatorin, stolpert Kat mit ihrer Mutter in den Fall und unterstützt die Ermittlungen. Trotz so mancher Verwirrungen und Offenbarungen, kommt keine richtige Spannung auf. Der Schreibstil macht die düstere Stimmung greifbar und damit die Geschichte doch irgendwie gut lesbar.