Rezension

Ideal für Jugend-Thrillerfans

Schattenflügel - Kathrin Lange

Schattenflügel
von Kathrin Lange

Inhalt: 
Zwei Jahre ist es nun her, seit Kims ältere Schwester Nina ermordet wurde. Seitdem wird Kim von Selbstvorwürfen und Trauer geplagt. Die Suche nach dem Mörder hat bisher nichts ergeben und er ist somit noch immer auf freiem Fuß. In der Schule trifft sie auf den gutaussehenden und faszinierenden Lukas, der ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf geht. Doch sie schafft es nicht, voraus zu schauen, denn immer wieder holt die Vergangenheit sie aufs Neue ein. Das einzig greifbare, was ihr von ihrer Schwester geblieben ist, ist ihr Tagebuch, welches ein merkwürdiges Gedicht namens „Schattenflügel“ beinhaltet. Doch was genau es damit auf sich hat, kann keiner so recht sagen.

Fazit:
„Schattenflügel“ ist ein Jugendthriller von Kathrin Lange. Darin geht es um die 15jährige Kim Ferber, die den Tod ihrer 20 Monate älteren Schwester Nina noch immer nicht überwunden hat, obwohl dies bereits zwei Jahre her ist. Vor Libellen hat sie panische Angst und die Erinnerungen an ihre Schwester sorgen regelmäßig für Panikattacken. Ihr eigenes Wohl steht seit dem tragischen Vorfall nur noch im Hintergrund und sie ist sich ihrer selbst überhaupt nicht mehr bewusst. Von Jungs hält sie Abstand und auch ihre beiden Freundinnen Marie und Sabrina hält sie immer mehr auf Distanz. Als sie jedoch den 19jährigen Lukas Neumann trifft, ist sie sofort von ihm und seinen außergewöhnlichen Augen fasziniert. Die letzten zwei Jahre war er nicht in der Schule, was viele Fragen und Gerüchte um seinen Verbleib aufwirft. Er schafft es auf Anhieb, Kims Herz zu erobern.
Von Kims Mutter Johanna bekommt man anfangs nicht allzu viel, da diese sich nach einem Unfall in der Reha erholt. Fürs Kaffee und Essen kochen ist Johannas Exfreund Sigurd zuständig, der sich in ihrer Abwesenheit um Kim kümmern soll.
Die gesamte Geschichte hat eine sehr schwermütige und zum Teil auch düstere Atmosphäre, da Kim versucht, den Weg in ein normales Leben zurück zu finden, jedoch durch verschiedene Ereignisse immer wieder von der Vergangenheit eingeholt wird. Für mich als Erwachsene war dieses Buch ziemlich vorhersehbar und dadurch, dass im Klappentext schon so viel vorne weg genommen wird, konnte der Verlauf der Geschichte kaum noch überraschen. Allerdings sollte man auch bedenken, dass „Schattenflügel“ ein Buch für Jugendliche ab 12 Jahren ist und somit auch nicht allzu sehr ins Detail geht, was die Morde betrifft. In diesem Sinne entspricht dieses Buch der Zielgruppe recht gut.
Da sowohl Thriller, als auch Jugendthriller gar nicht meinen Leseinteressen entsprechen, kann ich nur schwer über dieses Buch urteilen. Durch den recht angenehmen Schreibstil ließ es sich relativ zügig lesen. Meinen Geschmack hat „Schattenflügel“ jedoch leider nicht getroffen und ich werde mich zukünftig nicht mehr in dieses Genre verlaufen. Für einen Liebhaber von Jugendthrillern mag dieses Buch allerdings sehr empfehlenswert sein.