Im Großem und Ganzen kann man das Buch gut lesen, aber einen bleibenden Eindruck wird es nicht hinterlassen.
Charlotte ist ein Teenager der mitten in der Pubertät steckt. Das merkt auch ihre Umwelt. Pampig gegenüber den Eltern, genervt von ihren zwei Brüdern und jede Menge Probleme in der Schule mit den Freundinnen. Als sie dann auch noch zu einer Party eingeladen wird, eigentlich ist sie nur ein Nachrücker, sind die Probleme vorprogrammiert, denn die Auswahl von Outfits, Schminke und einem Geschenk ist nicht so einfach.
Charlotte erinnert jugendliche Leser an ihre eigenen Probleme und erwachsene Leser werden an ihre Teenager-Zeit zurückerinnert. Trotzdem wirken manche Probleme sehr gekünstelt und werden so ausgeschlachtet, dass es dem Leser bald nur ein Gähnen entlockt. 250 Seiten kämpft sich Charlotte zu dieser Party hin und vergisst dabei nicht zu erwähnen, dass sie von ihren Brüdern genervt ist, keine passenden Klamotten im Schrank hat, in Ben verliebt ist und Probleme mit ihrer besten Freundin Maja hat. Ein besserer Titel wäre vielleicht gewesen „Charlottes Weg zur Party“, da sich wirklich fast alles darum dreht. Charlotte wird teilweise sehr oberflächig dargestellt. Das merkt man auch an so Aussprüchen wie „Fett sein ist heutzutage schlimmer als doof sein. Eigentlich schlimmer als alles, was es gibt.“ Charlotte wird dadurch nicht gerade sehr sympathisch, sie ist zwar auch kein unsympathischer Charakter, aber eine wirkliche Verbindung zwischen dem Leser und Charlotte kommt schwer zustande. Auch fällt negativ auf, dass Charlottes Freundin Maja ab und zu mal klaut und daran nicht schlimmes findet. Wenigstens bei diesem Thema bekommt Charlotte Gewissensbisse und schreckt davor zurück, aber mit 13 Jahren Alkohol zu kaufen findet sie nicht schlimm. Da Susanne Fröhlich mit ihrem Buch keinen Moralapostel spielen will, ist klar, aber trotzdem sollte man bei manchen Themen vorsichtiger sein, gerade auch wo Themen wie „Komasaufen“ ein großes Thema in den Medien ist.
Charlottes Rivalin in der Schule, Geraldine, erinnert mich irgendwie an „Nanette Manoir“ aus der Serie Angela Anacona. Beide sind blond und Bonzentussis.
Fazit
Susanne Fröhlich hat mit ihren ersten Jugendroman einen lustigen und teilweise aus dem Leben eines Teenagers gegriffenen Roman abgegeben. Ob man die Protagonistin mag ist Geschmackssache, mich hat sie leider nicht überzeugen können und ich fand sie teilweise nur nervig. Im Großem und Ganzen kann man das Buch gut lesen, aber einen bleibenden Eindruck wird es nicht hinterlassen.