Rezension

Im Reiche der Postmortalen

Alisik - Herbst - Hubertus Rufledt, Helge Vogt

Alisik - Herbst
von Hubertus Rufledt Helge Vogt

Bewertet mit 5 Sternen

Buchrückentext:

Alisik ist ein Mädchen, das nach ihrem Tod zwischen dieser Welt und dem Jenseits strandet, ohne Erinnerung an ihr Leben. Schnell wird ihr klar, dass sie nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, und sie versucht, mehr über ihr Schicksal in Erfahrung zu bringen. Dabei hilft ihr der blinde Ruben, der sie als einziger wahrnehmen und mit ihr sprechen kann. Sie wäre gerne mehr für ihn als eine gute Freundin, aber eine Tote und ein Blinder – wie soll das gehen?

Der erste Band einer bittersüßen Liebesgeschichte zwischen Leben und Tod

 

Über das Buch:

Ich hatte dieses Buch zum Testlesen erhalten. Als ich das empfohlene Alter las, also zwischen 14 - 18 Jahre, dachte ich zuerst, dass könnte etwas für mein Patenkind zum Vorlesen sein. Das Buch ist im Manga Style gezeichnet und als Comic mit Sprechblasen verfasst. Die Schrift in den Sprechblasen ist sehr sehr klein verfaßt, aber ist ja auch nicht für altersbedingte Weitsichtige wie für mich gedacht, sondern eben für jugendliche Augen ;-)

Das Buch handelt von Alisik. Am Anfang sieht man, dass sie eine große Liebe hat, die sogenannte "Liebe auf dem ersten Blick": Ruben. Dann wird zurück gesprungen, wie alles begann: Alisik sieht man in einem offenem Sarg liegen und merkt sofort: Sie ist tot. Die Zeichnungen und Handlung fand ich persönlich ziemlich morbide, aber scheinbar mag die Jugend von heute gerade das.

Jedenfalls liegt sie im Sarg und wacht auf, allerdings auf der anderen Seite - das Jenseits. Zuerst glaubt sie noch zu träumen, denn die anderen Toten - allesamt Knochenskelette - reden mit ihr. Dann aber merkt sie, dass sie für andere Menschen nicht sichtbar ist, nur für die Toten und dann sie tatsächlich auf dem Friedhof unter ihrem Grabstein mit ihrem Namen drauf liegt.

Irgendwann begegnet ihr der blinde Ruben, der einzige Mensch - ausser eben die Postmortalen Skelette - mit dem Alisik reden kann. Die beiden werden Freunde und Alisik macht sich auf die Spurensuche ihrer Vergangenheit und versucht sie zu erinnern, was passiert war und wieso sie nun tot ist.

Das Buch endet ein wenig offen ... dieses open end ist aber wichtig, denn sonst würde man ja der Spannung wegen nicht dem Band 2, 3 und 4 entgegenfiebern.
Immer wenn die postmortalen Spookies (also die Toten) kommunizieren und daneben kommunizieren Untote, erkennt man wer was ist/ sagt an den Sprechblasen: Die Toten haben schwarze Sprechblasen mit weißer Schrift, die Untoten weiße Sprechblasen mit schwarzer Schrift.

Wie gesagt, für mich ist das Thema etwas zu morbide. Und die Figuren sehen teilweise schon mehr als spooky aus. Mangas selbst mag ich sehr gerne. Generell beschäftige ich mich aber lieber mit lustigeren Themen als dem Tod. Aber dennoch ist das Buch gut gemacht, originell gezeichnet und scheint der heutigen Jugendinteressen zu entsprechen.

Vielen Dank für´s Lesen, Bewerten und Kommentieren!

by esposa1969