Imposanter Auftakt der Fantasy-Reihe von einem brillanten deutschen Autor
Bewertet mit 5 Sternen
‚Die Hüterin Midgards‘ hat mich von Anfang an begeistert. Allein schon das Cover ist wunderschön aufgemacht. Es leuchtet silbrig und zieht sich über den gesamten Einband. Zu sehen ist der Beschreibung nach Svenya. Hinten findet sich noch jenes Drachenzeichen, welches Svenya auf der Haut trägt. Es schaut aus, als wäre es geprägt. Ein toller Effekt.
Im Buch befindet sich zudem eine Karte von Elbenthal.
Die Figuren erinnern mich teilweise an Rollenspiele, die ich sehr gerne mag. Licht- und Dunkelelben, Flemys (riesige Fledermäuse), ein Leviathan etc… Ich habe mir alles sehr genau vorstellen können. Ivo Pala schreibt sehr lebendig, so dass man tief in diese fantastische Welt der Elben unter Dresden eintaucht. Faszinierend finde ich, dass die Elben sich auch an die ‚Moderne Zeit‘ angepasst haben und sowohl mit ihren traditionellen Waffen, als auch mit modernen Waffen, wie Sig Sauer und Migs gerüstet sind. Genauso fasziniert mich der Übergang, bzw. die Verbindung der Festungen unterhalb von Dresden, Meißen und dem Fichtelgebirge und der oberen modernen Welt. Ivo Pala hat die beiden Welten wunderbar miteinander verknüpft, genauso bindet er einige Mythen und Sagen mit in die Geschichte ein.
Ivo Palas mitreißender Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gefesselt. So begegnet man Svenya in der Nacht vor ihrem 17. Geburtstag. Svenya ist ein Waisenkind, welches aus dem Heim abgehauen ist, unter Brücken schläft und sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Als sie gerade im Hinterhof der Kaschemme, in der sie seit einigen Wochen arbeitet, den Müll raus bringt, hört sie mitten in Dresden einen Wolf heulen. Und dann sieht sie ein paar leuchtende Augen. Und macht das, was sie in ihrem Leben auf der Straße gelernt hat, sie flüchtet. Nachdem sie quer durch Dresden verfolgt wird, stellt sie fest, dass nicht alle Verfolger ihre Feinde sind. Nach einem heftigen Kampf der beiden Parteien erfährt sie, dass sie die Auserwählte ist, die Hüterin Midgards. Sie kommt nach Elbenthal und muss sich nun entscheiden. Nimmt sie ihr Schicksal an, Elbenthal und die Menschen vor der dunklen Gegenseite zu beschützen? Nur darf sie dann niemals die eine Frage stellen, die Frage nach ihrer Herkunft. Denn auf dieser Frage liegt ein schrecklicher Fluch.
An Svenya hat mir sehr gefallen, dass sie stets ihren Idealen treu geblieben ist, sie wächst in der Geschichte und wird eine starke Persönlichkeit. Genauso gefallen mir aber auch die anderen Charakte, einige haben mich sehr überrascht in ihrer Entwicklung.
Es gibt viele Kämpfe, was vielleicht nicht jedem gefällt, ich allerdings finde, es gehört einfach dazu, schließlich geht es um einen uralten Kampf, der ausgefochten wird.
‚Die Hüterin Midgards‘ ist ein imposanter Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe von einem brillianten deutschen Autor. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band, welcher laut Autor vorraussichtlich im März 2013 erscheint.