Rezension

In die Falle getappt

Ostseefalle -

Ostseefalle
von Eva Almstädt

Bewertet mit 4 Sternen

Ein altes Bauernhaus soll saniert werden, die Käufer machen sich mit Elan an die Aufgabe. Dann entdecken sie im Keller, zwischen allerhand alter Theaterrequisten, einen Totenschädel. Es beschleicht sie der Verdacht, dass es sich dabei um ein echtes Teil eines Skeletts handelt. Die Polizei findet auch schnell heraus, dass es sich um den Schädel einer seit 10 Jahren vermissten jungen Frau handelt.

Pia Korittke nimmt die Nachforschungen zu dem damals ungelösten Fall auf. Doch schon sehr bald stellt sich heraus, dass sie persönlich sehr viel stärker involviert ist, als gedacht. Als sie in eine raffiniert gelegte Falle stolpert, gerät sie in tödliche Gefahr.

Der 16. Band der Ostsee-Krimis um Pia Korittke baut ein wenig auf den Vorgängern auf, was aber für Neueinsteiger kein Problem darstellt. Alle relevanten Fakten erfährt man in kurzen, geschickt eingebauten Erklärungen. Der Plot stellt Pia und ihre Polizeiarbeit dieses Mal in den Vordergrund und schnell erkennt man Rache als treibende Kraft hinter dem Fall. Das ist sehr spannend erzählt, lässt aber bald den Cold Case in den Hintergrund treten. Man erfährt viel über den Charakter der jungen Ermittlerin, ihre Vergangenheit und ihre Probleme ihren Job mit ihrer Rolle als alleinerziehende Mutter unter einen Hut zu bringen.

Der schnelle Szenen- und Perspektivwechsel bringt hohes Tempo in den Roman und auch die Nebenhandlungen sind stringent in die Geschichte eingebaut. Ganz geschickt endet der Roman mit einen Cliffhanger, so wird die Neugierde sehr hoch gehalten, ob und wie es Pia gelingt, mit der weiter bestehenden Bedrohung fertig zu werden. Wobei mir das Ende sehr überstürzt vorkam, obwohl sich alles sehr schlüssig auflöste und keine Fragen offen blieben.

Wie immer bei Eva Almstädt ist der landschaftliche Hintergrund und das Küstenflair eine schöne Abrundung.