Rezension

Intensiv, dunkel, eine geniale Fortsetzung.

Die Grimm-Chroniken (Band 7): Das Aschemädchen - Maya Shepherd

Die Grimm-Chroniken (Band 7): Das Aschemädchen
von Maya Shepherd

Meinung: 

 

Sieben Folgen sind es bereits. Sieben, die magische Zahl, die auch in den Grimm Chroniken eine große Bedeutung hat. Die vergessenen Sieben, deren Identitäten noch nicht enthüllt wurden und über deren Verbleib nicht nur die böse Königin, sondern auch die Leser rätseln.

Ich habe schon meine Vermutungen, wer einen Teil von Schneewittchens Herzen in sich tragen könnte, aber es sind nur Vermutungen. 

Bestätigt hat sich noch nichts.

 

Ich glaube, die siebte Folge ist mir bisher die Liebste. Hier taucht nicht nur eins meiner liebsten Märchen auf, nein, auch ganz viele andere Fäden laufen zusammen - und endlich gibt es zumindest so eine halbe Antwort auf die Frage, welche Rolle Joe eigentlich in der Geschichte spielt.

Band 7 erzählt von Hänsel und Gretel, Aschenputtel, dem Sterntaler und irgendwie steckt auch ein Stück Rotkäppchen mit drin.

 

Der Fokus der Geschichte liegt hierbei wieder auf Margery und diesmal ebenfalls auf Maggy und Joe. Man erfährt von den Geschehnissen im Königswinter der Vergangenheit und Gegenwart. Es geht zurück nach Berlin, zu Wills Vater und tiefer hinein in den Wald - zurück zum Lebkuchenhaus.

 

Ganz besonders toll fand ich jedoch an dieser Stelle Embers Geschichte.

Sie ist mittlerweile einer meiner Lieblingscharaktere, auch, wenn ich sie noch nicht ganz durchschaut habe, so weiß ich doch irgendwie instinktiv, dass sie ein gutes Herz hat.

 

„Der Teufel war nicht in der Angeklagten und auch nicht in irgendeiner Frau vor ihr, die in den Flammen gestorben war. Er war mitten unter den Menschen. Unerkannt und unscheinbar. Er war ihre Ignoranz und ihr mangelndes Mitgefühl. Er war ihre Unfähigkeit zu eigenständigem Denken. 

Er war die Kälte in ihren Herzen.“

(Pos. 893 von 1526)

 

Fazit:

 

Auch in der siebten Folge der Grimm-Chroniken wird es nicht langweilig.

Es kommen immer wieder neue Erkenntnisse hinzu, man erfährt Neues über bereits bestehende Charaktere, lernt andere Protagonisten kennen und freut sich über jedes Detail, jedes Märchen, das sich zwischen den Worten versteckt.

Diese Serie ist und bleibt etwas Besonderes.

 

Folge 7 kam mir ein wenig rasanter vor als die anderen, es geht schneller voran, Schlag auf Schlag. Da sind Wölfe, Blut, eine verbotene Farbe, Schwangerschaften und Prophezeiungen. Wälder, Rätsel, Güte und Hass.

Feuer, Auferstehung, Süßes und Saures.

 

Bewertung:

 

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (5/5)