Rezension

Interessant, auch wenn man nur Teile umsetzen kann

Heile deinen Darm und werde schlank - Kathie Madonna Swift, Joseph Hooper

Heile deinen Darm und werde schlank
von Kathie Madonna Swift Joseph Hooper

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Eine gesunde Darmflora gewinnt immer mehr Bedeutung. Denn eine gestörte kann Auslöser für zahlreiche Krankheiten und Übergewicht sein. Kathie Swift zeigt in diesem Buch die von ihr entwickelte Swift-Diät, mit der man dauerhaft Probleme und Übergewicht bekämpfen kann. Das Buch ist aufgeteilt in 8 Kapitel, die uns Schritt für Schritt näher bringen, was genau den Darm krank machen kann und welche Auswirkungen dies hat. Ausserdem gibt es eine 4 Wochen-Diät und einige Rezepte für Frühstück, Mittag und Abend. Unterstützt immer mal durch Geschichten von Swifts Kunden.

Meine Meinung:
Da ich mich mit einigen Allergien herumschlage, deren  Auslöser ich bislang nicht wirklich herausfinden konnte, interessierte mich auch die These, die hinter diesem Buch liegt. Und so war ich froh, dass ich dieses Buch lesen konnte und mich ausgiebig mit ihm beschäftigen konnte.

Das Hauptaugenmerk liegt darauf, Gluten, Zucker und weitere Lebensmittel zu erkennen und diese für eine Zeit oder auch fast ganz aus dem Ernährungsplan zu verbannen.

Das Buch zu lesen ist etwas für Menschen, die das Thema wirklich interessiert. Denn es ist fast nur Text, keine Bilder, ganz wenige Zeichnungen. Dafür erhält man aber eine solche Fülle von Informationen, dass man vieles davon versteht und Zusammenhänge erkennt. Es ist erschreckend, zu sehen, wieviele Lebensmittel nicht gut sind, was sie auslösen können. Und je mehr man dieses Buch liest, desto überzeugter ist man eigentlich, genau das ausprobieren zu wollen.

Das Ziel ist es, einen 4-Wochen-Plan einzuhalten, der nach und nach aufeinander aufbaut. An sich klingt das vernünftig. Allerdings kam ich hier sehr schnell an meine Grenzen. Es sind also nicht wirklich viele Lebensmittel erlaubt und von den erlaubten kann ich auch nicht alles aufgrund meiner Allergien essen (Nüssel, Essig) ... was das ganze noch weiter einschränkt.

Hinzu kommt, dass die Autorin aus den USA kommt. Sie arbeitet sehr viel mit Truthahn, den ich hier erstmal suchen muss und nicht sicher bin, ob und wo ich ihn bekomme. Auch andere Sachen wie Mangold, Babyspinat, schwarze Bohnen und noch einige weitere müsste ich erst einmal suchen, manche von ihnen sind nur saisonal, was mir bei der ersten Woche nicht viel hilft. Hinzu kommt, dass fast alle Gerichte aufwändig hergestellt werden. Manche davon kann man bestimmt am Vorabend zubereiten, doch hat man im Büro keine Möglichkeit, etwas zu erwärmen, ist es eigentlich bis auf die wenigen Salate vorbei. Ich persönlich stehe ehrlich gesagt nicht darauf, mir am Vorabend aufwendig eine Hühnersuppe (mit ganzem Biohähnchen kochen etc) vorzubereiten, um das Ergebnis dann am nächsten Mittag mangels Erwärmung kalt im Büro zu essen. Auch Gerichte wie Fischwrap mit Gemüse ist nicht wirklich etwas für eine 30-minütige-Mittagspause ohne jegliche Kochmöglichkeit. Trotz dutzender Überlegungen, weil ich vom Prinzip wirklich angetan bin, musste ich feststellen, ich kann das einfach nicht bewerkstelligen - außer ich würde dafür 4 Wochen Urlaub nehmen - aber danach soll man die Ernährung ja erweitert, aber vom Prinzip her ähnlich fortführen.

Ja ich weiß, wenn man etwas möchte, kann man es auch ... aber ich persönlich komme hier an meine Grenzen. Daher kann ich nur empfehlen, man muss das von vornherein wirklich gut bedenken und gewillt sein, diese Art Ernährung für immer durchzuhalten. Nur 4 Wochen und dann zum normalen zurück zu kehren ist eigentlich Zeitverschwendung.

Was ich aus dem Buch aber dennoch gelernt habe sind einige wesentliche Dinge, die ich versuchen werde, zukünftig umzusetzen. Zucker, seine Ersatzstoffe und die gesunden Alternativen. Austausch von bestimmten Getreidesorten und vor allem Gluten. Dafür werde ich dieses Buch sicherlich noch oft in die Hand nehmen, denn es enthält sehr viele Informationen über Alternativen und gibt an, was gut, schlecht oder in Maßen erträglich ist.

Fazit:
Auch wenn die hierin vorgegebene Ernährung leider für mich nicht umsetzbar ist, kann ich sehr viel wertvolles aus den umfangreichen Erläuterungen der Autorin nehmen. Sie zeigt mir persönlich zumindest eine Richtung an, in die ich etwas verändern werde, wenn ich ihr Prinzip auch nicht vollständig umsetzen werde. Das Buch informiert wirklich super über das, was unseren Darm belasten und damit Krankheiten hervorrufen kann. Und das sind wirklich viele, an die wir im Zusammenhang mit dem Darm sicherlich nicht immer denken. Daher: trotz mangelnder Umsetzung absolut empfehlenswert!