Rezension

Interessante Geschichte zu überhastet erzählt

The Last Dragon King - Die Chroniken von Avalier 1 -

The Last Dragon King - Die Chroniken von Avalier 1
von Leia Stone

Bewertet mit 3 Sternen

Der Drachenkönig sucht eine Frau, die ihm einen Erben gebärt. Dafür kommen nur Frauen infrage, die über eine ausreichend starke Magie verfügen. Arwen hält sich für unmagisch und ungeeignet, bis die Witterer des Königs sie zur Brautschau mitnehmen. Es wiederstrebt Arwen, nur als Körper betrachtet zu werden. Sie möchte aus Liebe heiraten. Allerdings löst die Gegenwart des Königs immer mehr Gefühle in ihr aus…

Den Anfang der Geschichte empfand ich als etwas holprig. Ein paar viele Wiederholungen und die Gespräche irgendwie nicht ganz rund. Dies legt sich mit der Zeit aber.

Nach dem Start hatte ich keine genaue Vorstellung, wohin sich die Geschichte entwickeln würde und so konnte mich die Handlung mehrfach überraschen. Allerdings empfand ich leider viele Ereignisse als zu schnell abgearbeitet. Alles geht Schlag auf Schlag, es passiert so unglaublich viel auf wenigen Seiten, aber kaum etwas wird intensiver ausgebaut und so bleiben sowohl die Spannung als auch die Emotionen mehrfach auf der Strecke.

Zudem hatte ich so manches Mal meine Probleme mit den Entscheidungen der Figuren.
Sie werden angegriffen und sind wütend. Ihre Reaktion darauf ist ein unvorbereiteter, völlig überhasteter Gegenschlag, der natürlich ziemlich daneben geht… Praktischerweise hält der Feind aber monatelang die Füße still, als es den Hauptfiguren gerade in den Kram passt. So ganz passte es für mich nicht.

Arwen stellt sich als mutige, kämpferische Protagonistin vor. Seit ihr Vater tot ist, geht sie jagen und versorgt damit die Familie. Anfangs zeigt sie diese Kämpfernatur auch noch am Hof, sagt, was sie denkt, und hinterfragt Dinge. Leider verliert Arwen im Mittelteil ihren Biss, es fiel mir dann schwerer, ihrer wechselnden, teils jammernden Gedankengänge nachzuvollziehen.

König Valdren ist mir teilweise etwas zu launisch. Allerdings muss man ihm wohl die dramatische Lage, in der er steckt, zugute halten. Die Eindrücke zu seinem Volk fand ich sehr spannend. Gern hätte ich noch mehr über die Natur der Drachen, die verschiedenen Arten und die anderen Reiche erfahren – letzteres wird dann wohl in den Folgebänden der Fall sein.

Fazit

Sehr ereignisreiche, oft aufregende Handlung, in der unglaublich viel passiert. Leider werden die meisten Ereignisse viel zu schnell abgearbeitet, sodass es schwierig ist, zwischen all den Wendungen hinterher zu kommen. Es gibt gefühlvolle und dramatische Szenen, aber aufgrund des zu hohen Tempos konnte ich die meiste Zeit weder nachfühlen noch mitfiebern.