Rezension

Interessante Story, aber leider nicht mitreißend

Froststerne (Die neue Romantasy-Trilogie von Anna Fleck, Bd. 1) -

Froststerne (Die neue Romantasy-Trilogie von Anna Fleck, Bd. 1)
von Anna Fleck

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem ich „Meeresglühen“ von Anna Fleck geliebt habe, war ich sehr auf ihr neues Buch "Froststerne – Erinnere dich!" gespannt. Der erste Eindruck vom Buch war schon einmal toll, da das Buch in seiner Aufmachung echt schick aussieht, die Schrift ist auch in Blau gehalten, damit es einheitlich aussieht. Das ist mal etwas Anderes. Die Idee, dass die Eiskönigin in einer anderen Welt auf Rache sinnt und ihre Macht bis nach Stockholm ausbreitet, wo sie Erik mit sich nimmt, fand ich sehr interessant. Elvy, die heimlich in ihren besten Freund verliebt ist, versteht nicht, was vor ihren Augen passiert ist. Erst ein Jahr später erfährt sie die Wahrheit über die Schneekönigin und versucht, Erik zu befreien. Daher macht sie sich auf den Weg in den Norden. Mit dabei Tomte Teda, eine Wichtelin, die ihr von der Gefahr aus der anderen Welt erzählt.
Ich fand es gut, dass Anna Fleck immer wieder Träume eingeflochten hat, in denen Elvy auf Erik trifft. Immerhin soll das Buch ja auch eine Romanze beinhalten und ich habe mich schon gefragt, wie das passieren soll, wenn sich beide Charaktere in unterschiedlichen Welten aufhalten. Aber das hat die Autorin gut gelöst, da Elvy in ihren Träumen zwischen den Welten wandern kann und immer bei Erik ist, sodass sie sich unterhalten können. So lernt der Leser auch Erik besser kennen und erfährt, was bei der Eiskönigin vor sich geht. Dabei fand ich allerdings sehr merkwürdig, was Erik als Gefangener alles erfährt. Er kannte so gut wie alle Pläne, weiß wer wer ist, wie die Geschichte von allem ist, etc. Ein paar Dinge konnte ich mir später erklären, aber vieles eben nicht, da man einem Gefangenen ja sicher nicht erklärt, was man vorhat. Die Momente zwischen den beiden fand ich vom gesamten Buch am Schönsten, da man gemerkt hat, wie viele Sorgen sich Elvy macht, aber auch wie sehr sie Erik liebt und gleichzeitig wie sehr sie gegen diese Gefühle ankämpft.
Der Rest des Buches war gleichzeitig interessant als auch irgendwie träge. Das mag zwar komisch klingen, aber das war in dem Fall so, dass ich es spannend fand, wie verschiedene Kulturen und deren Lebensweisen erklärt wurden, aber es war alles ein wenig zäh, da Elvy eigentlich nur gereist ist. Sicherlich hatte sie ein paar Hindernisse zu bewältigen, aber es konnte mich nicht mitreißen. Es hatte sich ziemlich gezogen, leider. Erst zum Ende hin wurde es dann doch spannender, dass ich mehr lesen wollte, was ich aus „Meeresglühen“ anderes kannte. Da wollte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen, sondern habe alles in einem Rausch durchgelesen. Und hier habe ich länger gebraucht. Sicherlich lassen die Bücher sich nicht vergleichen, sowohl vom Thema, als auch von den Charakteren, etc., aber ich habe gedacht, dass mich die Schreibweise deutlich mehr mitnehmen kann. Leider war das nicht der Fall. Daher gebe ich dem Buch nur drei Sterne. Allerdings war das Ende recht vielversprechend und ich glaube, dass der erste Teil eben erst langsam zu allem hinarbeiten musste, sodass ich viel Hoffnung in die nächsten Teile setze.