Rezension

Interessanter Politthriller

Todesdeal - Veit Etzold

Todesdeal
von Veit Etzold

Bewertet mit 4.5 Sternen

In jedem digitalen Gerät stecken kostbare Rohstoffe. Der Kongo in Afrika verfügt über beträchtliche Vorkommen dieser seltenen Rohstoffe. Daher  herrscht dort seit Jahrzenten ein Kampf um die kostbaren Bodenschätze, bei dem unter anderem die Chinesen, die Russen und auch die Deutschen mitmischen.

Martin, ein junger Journalist, sieht in seinem ersten Rechercheauftrag, der ihn nach Afrika führen soll, ein Sprungbrett für seine Karriere. Gemeinsam mit seinem Kollegen Bernd macht er sich auf die Reise. Kurz nach ihrer Ankunft im Kongo werden die beiden von Milizen eines Warlords überfallen. Bernd wird getötet und Martin gefangen genommen. Er wird jedoch von einer schwarzen Geschäftsfrau ausgelöst. Martin glaubt sich zunächst gerettet, doch schon bald darauf stellt er fest, dass er nur Verhandlungsmasse in einem internationalen Spiel ist, in dem es um die Rohstoffverteilung geht.

Ich bin eigentlich kein großer Fan von Politthrillern, aber da mich die Clara-Vidalis-Reihe des Autors immer wieder begeistert, war ich sehr neugierig auf dieses Buch.

Der Anfang der Geschichte besteht hauptsächlich aus der Vorstellung der handelnden Personen und einigen Beschreibungen, wie zum Beispiel die der Verhältnisse in Afrika. Da mag zunächst nicht so recht Spannung aufkommen. Richtig fesselnd wird die Handlung erst ungefähr im letzten Drittel. Hier fiebert man als Leser richtig mit Martin mit und es fiel mir oft schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Doch trotz der mangelnden Spannung zu Beginn habe ich mich beim Lesen zu keiner Zeit gelangweilt. Veit Etzold nimmt mit dem Thema „Seltene Erden“ und der damit verbundenen Ausbeutung und dem Blutvergießen eine brandaktuelle Problematik als Grundlage für die Handlung. Die beschriebenen Vorkommnisse in Afrika sind ziemlich erschreckend. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, denke ich, dass auch einiges an Wahrheit in ihr steckt. Das lässt mich ein wenig nachdenklich zurück.

Alles in allem hat mir „Todesdeal“ gut gefallen. Es handelt sich um einen tollen Politthriller mit einer packenden und interessanten Handlung, die zum Nachdenken anregt.