Rezension

Interessanter Reisebericht!

Gang nach Canossa - Dennis Gastmann

Gang nach Canossa
von Dennis Gastmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der „Gang nach Canossa“ von Dennis Gastmann ist eine unterhaltsame Lektüre von Hamburg, über Speyer, Genf etc. rund 1000 Kilometer zu Fuß nach Canossa.
Wie sein historisches Vorbild König Heinrich IV. macht sich Gastmann auf den Weg nach Canossa, allerdings mit dem Vorteil, schon auf dem Weg nach Speyer einige lustige Geschehnisse berichten zu können. Außerdem muss Gastmann nicht um Buße beim Papst bitten, sondern suchte die Herausforderung und eine Pause aus seinem stressigen Alltag. Bis auf die eine oder andere Ausnahme hält sich der nicht ganz sportliche Autor auch an sein Vorhaben. Doch mehr als nachvollziehbar ist es allemal, auf Auto, Bus oder Bahn kurzfristig auszuweichen, wenn die schlechten Bedingungen kaum eine Alternative lassen.

Während der dreimonatigen Reise trifft Gastmann natürlich auch auf die unterschiedlichsten Menschen und lässt den Leser an der einen oder anderen amüsanten und interessanten Begegnung teilhaben. In Frankfurt trifft er einen Börsenexperten und Mitglieder der Occupy-Bewegung, in Speyer einen katholischen Priester und Zeugen Jehovas. Auch Schlafstätten, Landschaften und aktuelle Entwicklungen kommen nicht zu kurz.

Sympathisch, anschaulich und freundlich geschrieben, mit einer großen Portion Humor und interessanten Fakten ist das Buch absolut zu empfehlen! Dank des Schreibstils geht man quasi selbst nach Canossa…